Stefan Bormann neuer Ortsheimatpfleger für Sickte

Der 39-Jährige wolle die Geschichte der letzten 30 Jahre aufarbeiten.

Bürgermeister der Gemeinde Sickte Ingo Geisler (rechts) und Gemeindedirektor Marco Kelb überreichten dem neuen Ortsheimatpfleger von Sickte Stefan Bormann im Beisein seiner Töchter Amira und Amalia seine Berufungsurkunde und freuen sich auf die Zusammenarbeit.
Bürgermeister der Gemeinde Sickte Ingo Geisler (rechts) und Gemeindedirektor Marco Kelb überreichten dem neuen Ortsheimatpfleger von Sickte Stefan Bormann im Beisein seiner Töchter Amira und Amalia seine Berufungsurkunde und freuen sich auf die Zusammenarbeit. | Foto: Gemeinde Sickte

Sickte. In seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 am 10. Dezember beschloss der Rat der Gemeinde Sickte einstimmig, Stefan Bormann (39) zum Ortsheimatpfleger für den Ort Sickte zu ernennen. Knapp zwei Wochen später überreichten ihm nun Gemeindebürgermeister Ingo Geisler und Gemeindedirektor Marco Kelb die Ernennungsurkunde. Dies teilt die Gemeinde Sickte in einer Pressemitteilung mit.


Bormann, Studienrat am Braunschweiger Gymnasium Ricarda-Huch-Schule mit den Fächern Englisch und Geschichte, habe in seiner Vorstellung in der Videokonferenz des Gemeinderates deutlich gemacht, dass er seinen Schwerpunkt in der Aufarbeitung der Zeitgeschichte Sicktes setzen wolle: „Die Chronik, welche zur 1.100-Jahr-Feier des Dorfes herausgegeben wurde, endet im Jahr 1988. Dementsprechend sehe ich meine Aufgabe insbesondere darin, die letzten 30 ereignisreichen Jahre aufzuarbeiten.“ Als Beispiele für den großen Wandel, den Sickte erfahren habe, nannte Bormann hierbei die immense Veränderung des Ortsbildes sowie der Einwohnerstruktur durch die Erschließung zahlreicher Baugebiete, aber auch Ereignisse wie die Grenzöffnung und Wiedervereinigung auf nationaler sowie die Verschmelzung der Ortsteile Ober- und Niedersickte auf lokaler Ebene.

„Die Auseinandersetzung mit Geschichte führt zwangsläufig zu einem Geschichtsbewusstsein, welches identitässtiftend wirkt“, so Bormann. Es sei demzufolge höchst interessant zu recherchieren, wie sich die Identität des Dorfes und seiner Einwohner in den letzten Jahrzehnten entwickelt hätten. In seinem ersten Projekt plane der dreifache Familienvater Interviews mit Bürgern, die im Rahmen der Grenzöffnung nach Sickte zogen. „Es ist spannend, zu erfahren, wie Menschen, die in einem ganz anderen System sozialisiert waren, ihr Leben in einer in vielerlei Hinsicht fremdartigen Welt meistern mussten“, erläuterte der Ur-Sickter den Ratsmitgliedern.


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