Wachabteilung: 24 Stunden im Dienst


Die Freiwillige Feuerwehr Groß Flöthe im 24-Stunden Einsatz. Foto: Privat
Die Freiwillige Feuerwehr Groß Flöthe im 24-Stunden Einsatz. Foto: Privat | Foto: Privat



Groß Flöthe. Die Freiwillige Feuerwehr Groß Flöthe wurde am Wochenende für 24 Stunden zur Berufsfeuerwehr. Morgens um 08 Uhr hieß es „Wachabteilung angetreten“. Der Gemeindebrandmeister Oderwald Alexander Steek spielte in den 24 Stunden den Wachabteilungsleiter.

Er begrüßte die Kameraden der Wachabteilung 1 und gab den Ablauf für den Tag bekannt. Im Anschluss übergab er das Wort dem Ortsbrandmeister Jens Marquordt, der den Zugführer spielte. Zugführer Marquordt teilte die Kameraden auf die Fahrzeuge auf. Nun mussten die Fahrzeuge und die Gerätschaften überprüft werden. Im Anschluss folgte die Fahrzeugpflege. Weitere Kameraden übernahmen die Gartenpflege und das Reinigen der Fahrzeughalle. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) musste während dieser Arbeiten zum Kreiskinderfeuerwehrtag in die Ortschaft Bornum. Dort wurde das HLF für Besucher ausgestellt. In dieser Zeit wurde im Feuerwehrhaus das Mittagessen vorbereitet. Nach dem Eintreffen des Fahrzeuges im Feuerwehrhaus gab es Nudeln mit Bolognese-Soße.

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Rettung einer verletzten Person. Foto: Privat



Die Teller waren noch nicht ganz leer, da ertönten die Digitalen Meldeempfänger (DME) der Kameraden. Das Alarmstichwort lautete „Person in Höhe/Tiefe“. In der Steinkuhle, kurz vor dem Oderwald, ist ein Kletterer in die Tiefe gestürzt und verletzte sich dabei schwer. Nach dem Eintreffen der Fahrzeuge wurde die Lage erkundet und die Person gerettet. Zurück am Feuerwehrhaus mussten die Fahrzeuge wieder für den nächsten Einsatz bereit gemacht werden. Im Anschluss wurde die Küche aufgeräumt und ein praktischer Dienst stand auf dem Plan. Eine Maschinistenausbildung an den Feuerlöschkreiselpumpen. Nach dieser Einheit gab es eine kurze Pause. Nun gab es eine praktische Unterweisung in die Wärmebildkamera.

Plötzlich ertönten die DME erneut, Gebäudefeuer am Dorfgemeinschaftshaus. Schnell machten sich die Kameraden auf den Weg zum Einsatzort. Ein Trupp ging mit dem Schnellangriff unter schwerem Atemschutz zur Erkundung vor. Nun wurde eine extreme Lage angenommen. Das Wasserleitungsnetz in der Ortschaft ist zusammengebrochen und kann nicht mehr verwendet werden. Nun musste die Fuhse, ein kleiner Nebenfluss, der im Oderwald entspringt, angestaut werden. Schnell war das Feuer unter Kontrolle und die Einsatzstelle konnte verlassen werden.

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Anstauung der Fuhse. Foto: Privat



Am Feuerwehrhaus angekommen folgte ein theoretischer Dienst mit dem Thema „Digitalfunk“. Mit Grillfleisch, Bratwurst und Salaten gab es dann Abendbrot. Eine anschließende Pause machte ein Verdauen möglich. Auf dem Plan stand nun der Dienstsport. Der Sportplatz hinter dem Feuerwehrhaus wurde für ein Fußballspiel genutzt. Nachdem sich die Kameraden wieder frisch gemacht hatten, wurde eine Dokumentation über die Rettungshubschrauber der Bundesrepublik geschaut. Hinter dem Feuerwehrhaus wurde nach dem Film eine Feuerschale hingestellt und die Schlafmöglichkeiten im Feuerwehrhaus aufgebaut.

Wieder ertönten die DME. „Hilflose Person im Wald“. Eine Party im Oderwald ist aus dem Ruder gelaufen. Eine stark alkoholisierte Person ist plötzlich verschwunden und wird vermisst. Angaben der weiteren Partygäste können nicht gemacht werden. Nach dem Ausleuchten der Einsatzstelle wurde eine Menschenkette gebildet und mit der Wärmebildkamera nach der Person gesucht. Gegen 23:45 Uhr konnte die Person gefunden werden. Es ging zurück zum Feuerwehrhaus. An der aufgebauten Feuerschale verbrachte man noch einige Stunden, die Müdigkeit war den Kameraden anzusehen, sodass schnell die Schlafmöglichkeiten aufgesucht wurden. Um 07:30 Uhr wurden die Kameraden wieder geweckt. Ein gemeinsames Frühstück wurde aufgebaut. Nach diesem Frühstück wurde alles zurückgebaut und der Dienst gegen 09 Uhr beendet. Der Dienst kam bei allen Teilnehmern gut an und soll wiederholt werden. Bei den Einsätzen handelte es sich um Alarmübungen, die der stellvertretende Ortsbrandmeister Felix Kunze ausgearbeitet hatte.


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