Wölfe: CDU-Fraktionsvize fordert Möglichkeit zur Bejagung


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Wolfenbüttel/ Hannover. Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Oesterhelweg aus dem Landkreis Wolfenbüttel hat sich wiederholt dafür ausgesprochen, die Bejagung des Wolfs zu ermöglichen.

Dabei sei die alleinige Aufnahme in das Jagdgesetz nicht zielführend, weil der Wolf dort angesichts der FFH-Richtlinie der Europäischen Union durchgehend zu schonen sei. Vielmehr sieht Oesterhelweg es als Aufgabe der Landesregierung an, sich bei der EU mit Nachdruck für die Herausnahme des Wolfes aus Anlage 4 der FFH-Richtlinie einzusetzen, um eine Bejagung überhaupt möglich zu machen. Das dürfte auch kein Problem sein, da der Wolf in der EU nun wahrlich nicht mehr vom Aussterben bedroht sei, sondern vielmehr ein deutliches Anwachsen der Populationen zu verzeichnen wäre. Der Abgeordnete hatte sich bereits während der Haushaltsberatungen des Landtages ausweislich des Plenarprotokolls vom 17. Dezember 2014 deutlich zu dieser Thematik geäußert:

"… , wir müssen regulieren, wenn es nicht zu erheblichen Problemen kommen soll. Weil wir nicht in einer Naturlandschaft, sondern in einer Kulturlandschaft leben, … , möchte ich darauf hinweisen, dass es auch ein Anliegen des Landes Niedersachsen sein muss, die Anlage 4 der FFH-Richtlinie der EU zu ändern, nämlich auch - zumindest mittelfristig - die Bejagung des Wolfes zu ermöglichen."

"Wenn der Wolf von Osten her zuwandert, dann nehmen wir das zur Kenntnis. Da wir aber in einer zumeist recht dicht besiedelten Kulturlandschaft leben, so sind die Bestände zu regulieren, wenn es nicht zu erheblichen Problemen, ja zu lebensbedrohlichen Situationen kommen soll", so Oesterhelweg, der auf zahlreiche Sichtungen des Wolfes auch im Raum Braunschweig/Wolfenbüttel hinwies. Die derzeitigen Signale und Ereignisse seien alarmierend: In den vergangenen Monaten ist es in einigen Landesteilen zu einer großen Zahl von Rissen bei Nutztieren gekommen, die Halter stehen mit den Problemen oft allein, können ihre Tiere nicht schützen und warten häufig lange oder ganz vergeblich auf Entschädigungen. Sogar Menschen gerieten in Bedrängnis, wie die Beispiele einer Spaziergängerin im Raum Amelinghausen und die Probleme des Waldkindergartens in Goldenstedt zeigten.

Frank Oesterhelweg: "Es kann und darf nicht sein, dass der Wolf in bestimmten Regionen Angst und Schrecken verbreitet und die Interessen der Menschen hintenan stehen müssen. Das machen wir nicht mit! Wir dürfen nicht so lange warten, bis Menschen zu Schaden kommen, sondern wir müssen jetzt handeln!"


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