Wolfenbüttel: "Volle Sprechtage am GiS" - individuelle Berufsberatung für Schüler




Jeden zweiten Donnerstag im Monat wird den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 9 bis 12 des Gymnasium im Schloss (GiS) ein Angebot gemacht: Die Studien- und Berufsberaterin Sybille Fricke von der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar stellt sich ihnen für ein individuelles Beratungsgespräch zur Verfügung. „Volle Sprechtage und eine gute Zusammenarbeit mit der Schule sind allerdings die Voraussetzung dafür, dass ich in die Schule komme.“

[image=5e1764b7785549ede64ccb54]Am GiS sei dies laut Frau Fricke der Fall, weil die Berufsorientierung ab dem 10. Jahrgang einen zentralen Platz im Konzept der Schule einnehme und somit im Bewusstsein der Schüler fest verankert sei. Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage sei deshalb für das 30minütige Gespräch eine rechtzeitige Voranmeldung nötig. „Um effektiv nach konkreten Berufs- und Studienmöglichkeiten suchen zu können, müssen die Schüler vorher einen Fragebogen ausfüllen und ihr letztes Zeugnis mitbringen“, betont Frau Fricke die Notwendigkeit einer gezielten Vorbereitung, zu der auch die Eltern eingeladen seien.

Unter ihrer Anleitung würden dann die Schüler im Internet nach Informationen zu möglichen Ausbildungs- oder Studienplätzen suchen. Ein ebenso interessantes Beratungsfeld stelle die Frage nach finanzieller Unterstützung dar, die man unabhängig vom Einkommen der Eltern erhalten können und zwar für Aufwendungen, wie z.B. Reisekosten zu Vorstellungsgesprächen oder Bewerbungstests bei Betrieben.

[image=5e176522785549ede64ce038]„Ich möchte den jungen Menschen aber nicht die Informationen vorsetzen, sondern sie sollen diese selbst finden. So sehen sie mit eigenen Augen, was tatsächlich möglich ist und was nicht. Und sie lernen gleichzeitig, sich zukünftig selbst zu helfen.“ Da inzwischen immer mehr Schüler nach dem Abitur noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben würden, spiele in zunehmendem Maße auch die Frage eine Rolle, wie man das so genannte Überbrückungsjahr zwischen Abitur und Studium gestalten könne. Auch hier gäbe es inzwischen zahlreiche Angebote, die interessante Einblicke in viele Berufsfelder gestatteten oder gar Pluspunkte für den gewünschten Studienplatz bereithielten.

In den Gesprächen mit den Schülern sei Frau Fricke immer wieder positiv überrascht darüber, wie realistisch die Schüler am GiS ihre eigenen Möglichkeiten einschätzten. „Hier muss ich keine Luftschlösser zerstören, denn die Schüler gehen bei der Recherche nicht nur von ihrem Interesse aus, sondern haben durchaus auch ihr eigenes bisheriges Leistungsvermögen im Blick.“ Verwundert sei sie hingegen darüber, dass die Schüler aller Schulen ein riesiges Informationspotential bisher nahezu ungenutzt verstreichen ließen: „Schnupperstudium und Infotage an Unis oder Fachhochschulen werden kaum wahrgenommen.“

Zukünftig wird Frau Fricke von ihrem Kollegen Ralf Götte vertreten, der ihre Arbeit fortführen und zusammen mit dem GiS noch mehr die Eltern in den Beratungsprozess mit einbinden will, „weil sie nach wie vor einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder haben und deshalb genauso informiert sein müssen.“

Darüber hinaus überprüften sie gemeinsam zurzeit die Möglichkeit, inwiefern man in der Oberstufe des GiS so genannte studienfeldbezogene Beratungstests durchführen könne. Diese seien auf die Anforderungen ganz bestimmter Studiengänge ausgerichtet. Personen, die hier gut abschnitten, würden mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein späteres Studium erfolgreich abschließen. „Die von drei Psychologen ausgewerteten Testergebnisse würden als Gesamtergebnis auch der Schule präsentiert und damit eine interessante Rückmeldung geben, wie gut man bisher die Schüler auf diese Studiengänge vorbereitet habe.“ Damit seien sie nicht nur von großem Nutzen für jeden einzelnen Schüler, sondern auch für die Überprüfung des Unterrichts insgesamt.


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