Zahl der Unfälle in Wolfenbüttel gesunken

Insgesamt sei die Zahl der Verkehrsunfälle in Wolfenbüttel im Jahr 2020 gesunken.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. In ihrer Unfallstatistik gibt die Polizei die Unfallzahlen aus dem Jahr 2020 bekannt. So sei durch das zeitweise Herunterfahren des öffentlichen Lebens während der Corona-Pandemie die Zahl der Verkehrsunfälle gesunken. Mit 2.248 Unfällen seien im Jahr 2020 499 Unfälle weniger als im Vorjahr verzeichnet worden. Dies entspricht einem Rückgang um 18,2 Prozent, wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht.


Bei sechs Unfällen hätten sechs Menschen im Straßenverkehr ihr Leben verloren. Im Jahr davor seien es vier Unfälle gewesen, bei denen fünf Personen getötet wurden. Die Zahl der Unfälle, bei denen als schwerste Unfallfolge mindestens ein Mensch schwer verletzt wurde, sei sogar um ein Viertel von 56 auf 42 gesunken. Hierbei wären 45 Verkehrsteilnehmer schwer verletzt worden. Im Jahr 2019 seien es 65 gewesen. Die Zahl der Unfälle, bei denen als schwerste Unfallfolge mindestens eine Person leicht verletzt wurde, sei mit 12 Prozent von 269 auf 236 zurückgegangen. Waren es 2019 noch 360 leicht verletzte Personen, so sei deren Anzahl nur um fünf Prozent auf 342 gesunken.

Unfallursachen


70 (2019 = 94) Fahrzeugführer seien bei Kontrollen alkoholisiert im Straßenverkehr angetroffen worden. Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss sei dabei von 41 auf 34 gesunken. 19 der von der Polizei kontrollierten Personen hätten ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss geführt, 2019 seien es 37 gewesen. Bei drei Unfällen sei Drogenkonsum nachgewiesen (2019 = 2) worden.

Die Fälle, in denen Unfallbeteiligten die Ursache „Nicht überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit“ nachgewiesen werden konnte, sei deutlich von 99 auf 67 gesunken. In 123 (165) Fällen sei die Vorfahrt missachtet worden. In 76 (77) Fällen wären Fehler beim Abbiegen gemacht worden. Bei 170 (167) Unfällen sei der Sicherheitsabstand nicht eingehalten worden. Die Zahl der Unfälle beim Überholen oder Fahrspurwechsel sei von 64 auf 49 gesunken.

128 (152) Verkehrsteilnehmer hätten einen Unfall beim Wenden oder Rückwärtsfahren verursacht. Ein erheblicher Teil dieser Unfälle habe sich durch mangelnde Aufmerksamkeit der Autofahrer oder falsche Einschätzung der Fahrzeugdimensionen beim Rückwärtseinparken ergeben.
Das Einfahren in den fließenden Verkehr, zum Beispiel von einem Grundstück oder vom Fahrbahnrand, hätten 97 (92) Fahrzeugführer nicht beherrscht.

Zahl der Schulwegunfälle gesunken


Im Jahr 2020 hätten 13 Fußgänger (2019 = 17) durch falsches Verhalten einen Unfall verursacht oder trugen eine Mitschuld. 28 Verkehrsunfälle (2019 = 37) gab es mit Kindern zwischen 0 und 14 Jahren, wobei 19 Kinder leicht (32) und kein Kind (6) schwer verletzt wurden. Bei Unfällen mit dem Fahrrad hätten sich 7 (15) leicht verletzt. Als Fußgänger seien ein (4) Kind leicht und keines (5) schwer verletzt worden. Als Mitfahrer im Auto wurden elf (13) Kinder leicht verletzt. Dabei sei auch die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Schulwegunfälle deutlich von zehn auf zwei (jeweils Radfahrer) gesunken und sei damit der niedrigste Wert seit 2014.

Senioren (ab 65 Jahre) seien in 13 Fällen schwer verletzt worden. Im Jahr davor waren es 15 Verkehrsteilnehmer in dieser Altersgruppe. Die Zahl der Leichtverletzten sei von 50 auf 45 gesunken. Drei Angehörige (2) dieser Risikogruppe wären Opfer des Straßenverkehrs geworden und verunglückten tödlich. Von den 222 „Jungen Fahrern (18 bis 24 Jahre alt)“ als "unfallverursachende Fahrer eines PKW“ wurden drei schwer (3) und 18 (23) leicht verletzt.

Unterwegs mit dem Zweirad


Radfahrer seien in 89 Unfälle (112) verwickelt gewesen, dabei wären 55 (74) von ihnen leicht und 11 (10) schwer verletzt worden. Es sei kein Radfahrer (1) getötet worden. In 18 (22) Fällen wurde Radfahrern die Vorfahrt genommen, in 11 (15) Fällen wären sie bei Abbiegemanövern anderer Verkehrsteilnehmer geschädigt worden, in weiteren 12 (10) Fällen beim Einfahren in den fließenden Verkehr. In 14 (17) Fällen seien Radfahrer Opfer ihres eigenen Fehlverhaltens durch Benutzung des Radweges entgegen der zulässigen Richtung oder durch unzulässiges Befahren des Gehweges und Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern an Einmündungen und Ausfahrten geworden. Weitere Hauptunfallursachen durch Radfahrer seien drei (6) Vorfahrtsmissachtungen und in vier Fällen (9) Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr gewesen.

Zu Kollisionen mit geparkten Fahrzeugen sei es in sieben Fällen (7) gekommen. Zwei Fälle (5) seien der Polizei bekannt geworden, in denen Radfahrer ohne Fremdeinwirkung stürzten. Bei drei (4) Radfahrern sei das Fahren unter Alkoholeinfluss festgestellt worden.

Motorisierte Zweiradfahrer würden der Polizei weiterhin Sorgen machen. 69 (79) von ihnen seien an 64 (76) Unfällen beteiligtgewesen, davon 38 (41) Krafträder und Kraftroller (ab 125ccm Hubraum). 51 (46) Zweiradfahrer wären verletzt worden, davon 14 (16) schwer. Zwei (0) Fahrer eines motorisierten Zweirades seien im Straßenverkehr verstorben.

In sieben Fällen (8) sei ihnen die Vorfahrt genommen worden, dreimal (5) wären sie durch abbiegende Kraftfahrzeuge übersehen worden, in zwei Fällen (1) beim Rückwärtsfahren. In den Fällen, in denen motorisierte Zweiradfahrer den Unfall verursachten, wären 11-mal (10) überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ursächlich gewesen. Es komme noch mangelnde Beherrschung des Fahrzeuges (Sturz ohne Fremdbeteiligung) in acht Fällen (8) und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes in neun Fällen (9) hinzu. Kein (1) Fahrer habe sein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss geführt.


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