Zuschussanträge beraten: Mal gibt es mehr, mal weniger

von Thorsten Raedlein


| Foto: Marc Angerstein



Wolfenbüttel. Im Rahmen der Haushaltsberatung wurden am Dienstag im Ausschuss für Jugend und Soziales einige Zuschussanträge für das kommende Jahr beraten. Aber auch ein Antrag für das laufende Jahr kam noch einmal auf den Tisch…

"Verantwortlich" dafür war ein Antrag der SPD-Fraktion, das Basisgeschäft und verschiedene Kursangebote der Freiwilligenagentur Wolfenbüttel jährlich mit 15.000 Euro zu unterstützen. "Die Freiwilligenagentur leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau des Bürgerschaftlichen Engagements", so Dörthe Wendige-Degenhard bei der Begründung. Gerade dieses Engagement für das Ehrenamt sei Rudolf Ordon (FDP) beim Blick auf die Vereins-Internetseite nicht ersichtlich. Hier könnten auch andere Vereine die Angebote übernehmen, die schon gefördert würden. Doppelt Geld ausgeben würde so vermieden.

Wie Stadtrat Thorsten Drahn betonte, sei 2013 die Summe von 10.240 Euro an die Freiwilligenagentur gezahlt worden. Für das laufende Jahr sei noch kein Geld geflossen. Die Verwaltung hatte 8.000 Euro an Basisunterstützung vorgeschlagen. Hinzu kämen noch Mittel gemäß der Förderrichtlinien der Stadt. Über diesen Vorschlag wollten die Ratsmitglieder noch in ihren Fraktionen beraten. Dies war vor der Sommerpause.

Bürgermeister Thomas Pink schlug daher vor, den Verwaltungsvorschlag auch 2015 anzuwenden. "Wir müssen weg von der Gießkannenmentalität", so Pink. Mit einer Mischung aus Grundförderung und dem Vorgehen nach Richtlinie erreiche man die beste Transparenz. Dem Vorschlag schlossen sich die Ausschussmitglieder an, die SPD zog den Antrag zurück.

Kinderschutzbund bekommt mehr Geld


Der Kinderschutzbund Wolfenbüttel kann sich wohl freuen. Der Ausschuss rät dazu, die bisherige Fördersumme von 20.000 Euro um 5.000 Euro anzuheben. Damit soll sichergestellt werden, dass das bisherige Angebot auch im kommenden Jahr gewährleistet werden kann.

LAB muss noch warten


Die beantragte Zuschusserhöhung der "Lange Aktiv Bleiben" (LAB) von 12.800 Euro auf 14.000 Euro wurde noch nicht beschlossen. Da die Erhöhung aufgrund gestiegener Mietausgaben für die Räume in der Kommisse beantragt wurde, soll nun erst einmal geprüft werden, ob hier die Stadt als Eigentümer der Immobilie nicht anders agieren kann. Markus Brix (GRÜNE) brachte es auf den Punkt: "Es macht ja keinen Sinn, Geld von der linken Tasche in die rechte Tasche zu stecken."

40.000 Euro plus X für ökumenisches Familienzentrum und Stadtteilnetzwerk Nord-Ost


Die Arbeit im ökumenischen Familienzentrum St. Ansgar/St. Thomas und im Stadtteilnetzwerk Nord-Ost wird von allen Fraktionen und Gruppen im Rat geschätzt. Auch nach dem Auslaufen der Anschubfinanzierung durch das Bistum Hildesheim soll die Arbeit dort fortgeführt werden. Die Stadt Wolfenbüttel unterstützt das Stadtteilnetzwerk mit 10.000 Euro, das Familienzentrum mit 30.000 Euro pro Jahr. Über die weiterhin beantragten Mittel in Höhe von 28.000 Euro (davon 10.000 Euro Familienzentrum) soll, so der Ausschuss einstimmig, nach eingehender Prüfung der eingereichten Unterlagen durch die Verwaltung auf Grundlage einer weiteren Beschlussvorlage entschiedne werden.

Große Lösung für das AHA-Erlebnismuseum


Das AHA-Erlebnismuseum soll künftig mit maximal 26.000 Euro pro Jahr unterstützt werden. Das AHA-ERLEBNISmuseum habe sich in den vergangenen Jahren als besondere Bildungsinstitution in der Stadt Wolfenbüttel etabliert und sei durch die Themenvielfalt der Wechselausstellungen mittlerweile - nicht nur für Kinder und Jugendliche - ein Anziehungspunkt geworden. Die Verwaltung hatte drei Förderszenarien entworfen, die in den Fraktionen beraten wurden. Denkbar sei die Beibehaltung der bisherigen Förderpraxis mit maximal 12.000 Euro, die "große Lösung" (mit Personalkostenförderung)  mit einer Maximalförderung in Höhe von 26.000 Euro sowie eine Lösung ohne Personalkostenförderung die maximal 17.000 Euro kosten würde. "Wir stellen hier die Weichen für die künftige Entwicklung des Museums", betonte Arne Hattendorf (PIRATEN). Er sprach sich wie SPD und GRÜNE für die große Lösung aus. Die CDU enthielt sich, favorisierte aber die mittlere Lösung.


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