Der städtische Ausschuss für Sport und Freizeit fordert die Verwaltung auf, im Rahmen des Sportentwicklungskonzepts für die Stadt Wolfenbüttel zu prüfen, an welchen Stellen in den Grünanlagen der Stadt Fitnessparcours für Senioren angelegt werden können. Der Auschuss folgte heute einem gleichlautenden Antrag der SPD-Fraktion einstimmig. Senioren unserer Lessingstadt sollen mit dem Angebot motiviert werden, sich fit zu halten.
Dabei sei auch zu untersuchen, ob im Zusammenhang mit Kinderspielplätzen eine Art „Mehrgenerationen-Fitnesspark“ geschaffen werden kann. Eine Koppelung mit vorhandenen Freizeiteinrichtungen (wie der Discgolfanlage im Seeligerpark) oder anderen, noch zu schaffenden Angeboten sollte ebenfalls überprüft werden, heißt es in dem Antrag weiter (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
Heike Schmerse (CDU) hatte während der Beratung des Antrages darauf hingewisen, dass das Senioren-Service-Büro ebenfalls an diesem Thema arbeite. Die Verwaltung möge dies möglichst klären und berücksichtigen. Der Ausschussvorsitzende Bernd Clodius (SPD) dankte für den Hinweis. Er plädierte für einen Senioren-Fitnessparcours an einem zentralen Ort der Stadt. Zuvor hatte Gabriele Lörchner (SPD) angeregt, ein solches Angebot bei der Spielplatzneugestaltung im Ortsteil Halchter zu integrieren: "Da ist noch viel Platz - da kann man gleich noch was dazubauen", sagte sie.
Manfred Ammon (CDU) unterstützte den Antrag, hält aber einen einen Senioren-Fitnesspark für nicht erforderlich. "Grundsätzlich könne man aber die städtischen Kinderspielplätze betrachten und eventuell um Seniorenangebote ergänzen", meinte er. Das sah auch Markus Brix (GRÜNE) so: "Es müssen keine Anlagen oder Fitness-Geräte sein, eine Laufstrecke reicht völlig." Brix kündigte an, er sei auf die geografischen Vorschläge der Stadtverwaltung zur Einrichtung schon sehr gespannt.
Bürgermitglied Hans Bode hatte schon einen Vorschlag: In der Höhe des Jugendzentrums. "Das ist doch schön zentral." Bernd Clodius nickte.
In einer durchgeführten Bürgerbefragung zum Sportentwicklungskonzept der Stadt Wolfenbüttel zeigte sich unter anderem, dass der Erhalt und die Steigerung von Fitness und Gesundheit bei vielen der Befragten eine wichtige Rolle spielt. Dies zu fördern sollte die Stadt nicht allein professionellen Anbietern überlassen, heißt es im Antrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Achilles.
In mehreren Städten in Deutschland gäbe es bereits gute Beispiele für „Senioren“- oder „Mehrgenerationen-Fitnessparks“, die sich eines sehr guten Zuspruchs in der Bevölkerung erfreuen würden. Diese Plätze seien ausgestattet mit verschiedenen „Outdoorgeräten“, die häufig aus Edelstahl sind. Sie sind für Menschen jeden Alters konzipiert und hätten einen positiven gesundheitlichen Effekt. Es gäbe Schulter-, Rücken- oder Beintrainer, die speziell auf die einzelnen Körperpartien abgestimmt seien und nichts mit gewichteüberladenden Geräten in Fitnessstudios gemeinsam hätten. Außerdem könnten sie in ganz normaler Alltagskleidung genutzt werden, so die SPD.
In manchen Städten seien diese Plätze auch mit zusätzlichen Freizeitangeboten wie Boccia, Schach, Minigolf oder einer Außenkegelbahn ausgestattet, in anderen Städten in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kinderspielplätzen entstanden und würden zusammen mit diesen eine Art „Mehrgenerationenspielplatz“ bilden, erklärt die Stadtratsfraktion in ihrem Antrag.
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