Öffentlichen Smartphone-Ladestationen: Das sagen unsere Politiker

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Wieder kein Saft? An der Bushaltestelle das Handy laden? Für Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk eine tolle Idee. Symbolfoto: pixabay
Wieder kein Saft? An der Bushaltestelle das Handy laden? Für Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk eine tolle Idee. Symbolfoto: pixabay

Wolfsburg. Seit über zwei Jahren sind die Bushaltestellen in Paris mit Ladestationen für Smartphones versehen. Eine Idee, die Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk so gut findet, dass er sie über Twitter geteilt hat. Grund für regionalheute.de nachzufragen, wie unsere Politiker dazu stehen.


Bei den Nachbarn gehörten Ladestation zur gängigen Praxis, warum also nicht auch in Goslar, antwortet Junk auf die Frage nach einer möglichen Umsetzung mit einer Gegenfrage. "Warum also nicht auch in Goslar zukunftsorientiert Bushaltestellen oder andere öffentliche Einrichtungen zur rettenden Strombasis umfunktionieren?" Schließlich wäre es ein besonderer Service für Einheimische und Touristen, wenn diese per USB-Stecker und eigenem Kabel rund um die Uhr ihre elektronischen Dauerbegleiter aufladen könnten. Dann fiele auch das Warten auf den nächsten Bus nicht so schwer, so Junk weiter.

Der einzige Aspekt, der gegen eine direkt Umsetzung spricht, ist für Junk der Kostengrund. Das werde die Einführung verzögern.

Was sagen die anderen Politiker?


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Foto: grüne



Olaf Niehus (Grüne):

"Wir stehen einer Einrichtung von öffentlichen Handystationen an Bushaltestellen kritisch gegenüber. Wir sind der Meinung, das Geld für eine derartige Maßnahme ließe sich anderweitig sinnvoller einsetzen. Nicht alles was schön ist, kann und sollte man sich leisten!


Cafés und Läden bieten heute bereits und werden zukünftig noch mehr Ladestationen anbieten. In Zeiten von Smartphones stehen die Menschen nicht mehr längere Zeit an Bushaltestellen - durch den autonomen Fahrzeugverkehr durch sogenannte Robotaxis wird unserer Meinung nach die Zahl von Bushaltestellen eher reduziert werden und die Menschen werden eher Point2Point-Transportation nutzen.


Busse und Züge - halt dort wo man längere Zeit verbringt, sind bereits heute Ladeneinrichtungen vorhanden und wir sollten vielmehr darauf achten, dass bei Neubeschaffungen diese Einrichtungen vorhanden sind.


Letztlich kostet der Aufbau der notwendigen Infrastruktur - zumindest dort wo Beleuchtung/Strom noch nicht vorhanden ist - viel Geld! Geld, dass die Stadt Wolfsburg aktuell nicht hat!"




[image=5e176ef3785549ede64dc518]Kristin Krumm (FDP):

"Die Idee kostenlose Ladestationen anzubieten ist natürlich super. Diese müssten aber nicht unbedingt über Steuergelder finanziert werden. Ladestationen könnten gut als Werbeträger dienen und darüber refinanziert werden.


Wir werden die Nutzung in Braunschweig auf jeden Fall beobachten und schauen, wie viele Bürger von dem Angebot Gebrauch machen. Sicherlich kann man davon ausgehen, dass einige über eine Powerbank verfügen und diese bei geringen Akkustand nutzen – oder aber die Ladestationen, die in vielen Cafés bereits angeboten werden, besuchen.


Eine Möglichkeit die Idee kurzfristig aufzugreifen wäre eventuell der Wartebereich der Bürgerdienste im Rathaus. Im Zuge der Digitalisierung der Dienstleistungen wäre eine Umsetzung sicherlich denkbar und wünschenswert."


Weitere Stimmen:

regionalHeute.de hat auch die andere Parteienangefragt. Zur geplanten Veröffentlichung des Artikels lagen die Statements allerdings noch nicht vor.


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