Protest gegen Zwangsarbeit bei VW in China

Am heutigen Donnerstag findet von 11:45 bis 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Wolfsburg eine Kundgebung statt.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Wolfsburg. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), der Weltkongress der Uiguren (WUC) und die Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fordern die Volkswagen AG nach den Enthüllungen über uigurische Zwangsarbeit beim Bau der VW/SAIC-Teststrecke in Turpan auf, öffentlich zu erklären, seit wann der Konzern von dem Einsatz der Zwangsarbeitskräfte wusste. Am heutigen Donnerstag findet von 11:45 bis 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Wolfsburg eine Protestkundgebung statt.



Der Konzern müsse sein Werk in Urumqi umgehend schließen und die Öffentlichkeit endlich lückenlos über uigurische Zwangsarbeit in seinen Lieferketten informieren, heißt es in einer Pressemitteilung der GfbV.

"Landesregierung in der Verantwortung"


„Volkswagen hat sich mit seiner Präsenz in der uigurischen Region jahrelang bereitwillig als Feigenblatt der chinesischen Regierung benutzen lassen. Zu dem Völkermord an den Uiguren, der direkt vor den Werkstoren stattfand und stattfindet, schweigt der Konzern weiterhin”, kritisiert Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. „Als Großaktionär muss nun endlich die demokratisch gewählte Landesregierung Niedersachsens ihrer Verantwortung nachkommen und sich im Aufsichtsrat für eine lückenlose Aufklärung einsetzen. Denn es wird immer offensichtlicher, wie tief der Konzern in die Verbrechen der chinesischen Regierung verstrickt ist.”

Gheyyur Kuerban vom WUC ergänzt: „Für ein Unternehmen, das in einem Rechtsstaat und unter dem Dach eines fortschrittlichen Lieferkettengesetzes operiert, ist das Verhalten von VW nicht nur inakzeptabel, sondern beschämend. Es wird Zeit, dass die Volkswagen AG die volle Verantwortung für ihre Handlungen übernimmt. Der Konzern darf die Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen und muss transparente, ehrliche Maßnahmen für eine grundlegende Überarbeitung der Unternehmenspolitik einleiten. VW muss sich ernsthaft mit den Vorwürfen auseinandersetzen und konkrete Schritte unternehmen, um diese gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu beenden.“

Volkswagen betreibt in der uigurischen Region Xinjiang / Ostturkestan im Nordwesten Chinas im Rahmen eines Joint Ventures mit dem staatlichen chinesischen Autobauer SAIC sowohl ein Werk in Ürumqi als auch eine Teststrecke in Turpan.


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