Wolfsburg. Wie stark wächst die Bevölkerung einer Stadt? Mit dieser Frage beschäftigen sich immer wieder verschiedene Studien. Die Stadt Wolfsburg beobachtet das fortlaufend und erstellt regelmäßig kleinräumige Bevölkerungsprognosen. Zuletzt war die Bevölkerungsentwicklung von einer hohen Dynamik geprägt. So teilte die Stadt mit.
Nach einem leichten Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Einwohnerzahl seit Juni 2021 konstant gestiegen. Ende März 2024 waren 128.460 Personen am Ort der Hauptwohnung in Wolfsburg gemeldet. Somit ist allein zwischen Juni 2021 und März 2023 die Bevölkerung um 3.743 Personen gewachsen. Dieser Wert liegt sogar leicht über der im Wachstumsszenario der in der eigenen Wohnungsmarkstrategie errechneten Einwohnerzahl. Im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Wohnungsmarktstrategie wurden insgesamt drei Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung berechnet. Selbst in dem Basisszenario geht die Stadt Wolfsburg von einer leicht steigenden Bevölkerungszahl von 129.617 (plus zwei Prozent) bis zum Jahr 2035 aus.
Wohnbauoffensive sorgt für Zuwachs
Vor diesem Hintergrund überraschten auch die jetzt veröffentlichten Prognoseergebnisse der Bertelsmann-Stiftung für die Stadt Wolfsburg. Die Studie basiert auf einer Trendfortschreibung der natürlichen Bevölkerungsentwicklung sowie der Wanderungen in den Jahren 2015 bis 2018. Daraus wurde die Bevölkerungsentwicklung bis ins Jahr 2040 abgeleitet. Diese Basisjahre liegen bereits weit zurück. Maßgebliche Einflussfaktoren wie die Pandemie, die Entwicklung auf dem Bau- und Wohnungsmarkt durch die Inflation sowie der Krieg in der Ukraine wurden nicht ausreichend berücksichtigt. Bei überregionalen Prognosen bleiben zudem lokale Besonderheiten, wie die Wohnbauentwicklung oder die Verflechtungen mit den Umlandgemeinden unberücksichtigt.
„In den vergangenen Jahren entfachte neben den genannten Faktoren auch unsere Wohnbauoffensive die erhoffte Dynamik, was in Verbindung mit einem attraktiven Mietwohnungsmarkt zu stetig steigenden Bevölkerungszahlen führte. Insofern ist der Erkenntnisgewinn der Bertelsmann-Prognose für die Stadt Wolfsburg begrenzt. Es existieren bereits mehrere aktuellere Bevölkerungsprognosen, welche die Auswirkungen der vielfältigen sich dynamisch verändernden Einflussfaktoren der letzten Jahre berücksichtigt haben“, unterstrich Oberbürgermeister Dennis Weilmann jetzt.
Daten wichtig für die Planung
Grundsätzlich benötige die Stadt Wolfsburg für ihre Planungsaufgaben stets aktuelle kleinräumige Prognosedaten. Die Daten des Melderegisters dienen hierfür als Grundlage. Die Prognose wird regelmäßig neu gerechnet, um nicht vorhersehbare Einflüsse, wie die Corona-Pandemie oder Kriegsauswirkungen adäquat zu berücksichtigen. Zudem steht die Stadt mit regionalen Akteuren im Austausch, um auch bei regionalen oder landesweiten Prognosen die Entwicklungen bestmöglich abzustimmen.
mehr News aus Wolfsburg