Zweiter Lockdown - FDP fordert politische Diskussion der Maßnahmen

Die zuletzt getroffene Verordnung, die an die Inzidenzzahlen gekoppelte Maßnahmen festlegt, sei gerade einmal fünf Tage alt. Man habe nicht einmal Zeit gehabt, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen.

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Hannover. Die FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag fordert angesichts der zu erwartenden Verschärfungen der Corona-Regeln, die beim Treffen zwischen den Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin beschlossen werden sollen, ein Sonderplenum des Niedersächsischen Landtags. Fraktionschef Stefan Birkner erklärt: "Wir wollen, dass sich der Landtag mit den Beschlüssen und ihrer Umsetzung in Niedersachsen befasst. Wir blicken auf schwerwiegende Konsequenzen für die Wirtschaft und die Bevölkerung, dazu muss der Landtag beraten." Die FDP-Fraktion veröffentlichte hierzu eine Pressemitteilung.


Sollten die kursierenden Maßnahmen so umgesetzt werden, würden nach Ansicht der FDP unter anderem Gastronomen und Veranstalter die Zeche für das Versagen des Staates zahlen. Birkner: "Wir befinden uns seit acht Monaten in der Pandemie und noch immer sind die Gesundheitsämter nicht ausreichend ausgestattet, die Schulen nicht vorbereitet und von einer Teststrategie ist Niedersachsen weit entfernt. Die letzte Verordnung in Niedersachsen ist gerade fünf Tage alt und schon sollen neue, schärfere Maßnahmen beschlossen werden, ohne dass die Wirkung der bestehenden Regeln geprüft wurde." Auch weiterhin würden geplante Regeln nicht begründet, kritisiert Birkner: "Besonders Gastronomen wird jetzt der Boden unter den Füßen weggezogen, obwohl dort die Regeln meist streng umgesetzt werden. Es wäre vor diesem Hintergrund unverhältnismäßig, eine Schließung zu verfügen."



Jens Nacke, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, schloss sich in einer Pressemitteilung seiner Fraktion den Forderungen der FDP an: "Wir können dieses Anliegen absolut nachvollziehen und unterstützen die Forderung, den Landtag noch in dieser Woche einzuberufen. Auch wenn noch keine offiziellen Beschlüsse vorliegen, zeichnen sich erneut schwere Eingriffe in das öffentliche und private Leben ab. Es ist wichtig, dass wir das im Parlament diskutieren und alle Meinungen gehört werden."


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