AfD organisiert Corona-Protest - Gegenkundgebung angekündigt

Beide Veranstaltungen beginnen Samstagmittag auf dem Schlossplatz.

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Ein "Spaziergang" in Salzgitter. (Archivbild)
Ein "Spaziergang" in Salzgitter. (Archivbild) | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Die AfD kündigt auf ihrer Website und in den sozialen Medien für den morgigen Tag einen "Marsch für die Freiheit" mit Start um 13 Uhr auf dem Schlossplatz durch die Braunschweiger Innenstadt an. Nach Angaben der Polizei seien bis zu 500 Teilnehmer von der AfD angemeldet worden. Eine Gegenkundgebung hat das Bündnis gegen Rechts angekündigt. Diese findet um 12:30 Uhr statt und verbleibt nach Angaben der Polizei stationär auf dem Schlossplatz.


Im gesamten Innenstadtring müsse während des Demonstrationsmarsches mit Verkehrseinschränkungen gerechnet werden, insbesondere am Hagenmarkt, am Theaterwall, in der Fallersleber Straße, am Kohlmarkt und am Platz der deutschen Einheit.


"Ein Hauch von 1989"


Die AfD schreibt auf ihrer Website: "Auch Braunschweig wacht auf, wie man an den regelmäßigen Montagsspaziergängen sehen kann. Ein Hauch von 1989 liegt sogar hier in der Luft. Wir wollen unser Land nicht spalten lassen. Die Impfentscheidung muss frei bleiben. Nein zur Corona-Diktatur."

"Irrationale Ängste und Bedrohungsphantasien"


Für das Bündnis gegen Rechts laut einer eigenen Pressemitteilung klare Taktik: "Nach mehreren heftigen Wahlniederlagen will die Braunschweiger AfD jetzt bei Coronaleugnern und Querschwurblern Punkte sammeln." Zur Begründung der ab 12:30 Uhr auf dem Schlossplatz stattfindenden Gegenkundgebung erklärt Sebastian Wertmüller für das Bündnis: "Hier versammeln sich auch die, die ihre irrationalen Ängste und Bedrohungsphantasien mit Blick auf eine Impfung, auf Unternehmen wie Pfizer, auf Unternehmer wie Bill Gates, auf Investoren wie George Soros, auf die Medien und auf Politiker wie Karl Lauterbach projizieren. Das sind Verschwörungsgläubige, die an unsichtbare Mächte glauben, die die Welt lenken. Sie meinen, in einer Diktatur zu leben und haben einen krankhaften Hass auf Wissenschaft und Fakten, sie stellen sich gegen Aufklärung und Rationalität. Da ist der Weg zum Antisemitismus, zu weiteren Wahnvorstellungen und zum gewalttätigen Aktivismus gegen Journalisten, Politiker und die Einsatzkräfte der Polizei nicht weit. Dass die AfD in diesem rechten Umfeld nach neuen Wähler sucht, überrascht nicht."


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