Aus für Förderschulen: CDU kämpft um Erhalt der Astrid-Lindgren-Schule

Nach jetzigem Stand werden in diesem Sommer zum letzten Mal neue Schüler aufgenommen.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Astrid-Lindgren-Schule als Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen stellt nach jetzigem Stand nach dem Schuljahr 2027/2028 den Betrieb ein. Das bedeutet, dass in diesem Sommer letztmals dort Kinder aufgenommen werden. Doch geht es nach der CDU-Fraktion im Rat der Stadt, soll es nicht dabei bleiben. Ein entsprechender Antrag wird am Freitag erstmals im Schulausschuss behandelt. Die Entscheidung fällt im Rat.



Allerdings kann der Rat nicht selbst über die Zukunft der Schule entscheiden. Sollte der CDU-Antrag eine Mehrheit finden, würde die Verwaltung gebeten, sich beim Land Niedersachsen für den Erhalt der Astrid-Lindgren-Schule als Förderschule Schwerpunkt Lernen über das Schuljahr 2027/2028 hinaus einzusetzen. Somit sollten auch nach dem Ende des Schuljahres 2022/23 Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden können. Den Eltern solle so eine Wahlfreiheit beim Förderbedarf Lernen weiterhin ermöglicht werden, da die Astrid-Lindgren-Schule in diesem Zweig schon heute in Braunschweig die einzige Alternative zu den Regelschulen darstelle, so die CDU.

"Deutlich differenziertere Förderung"


Es gebe Kinder, die im geschützten Raum einer Förderschule gefördert werden müssten - frei von psychischem, sozialem und emotionalem Druck. Dies sei in der Stadt Braunschweig nur noch an der Astrid-Lindgren-Schule möglich. Daher sei diese unentbehrlich, um jedes Kind optimal fördern zu können. Für viele Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf biete sie die beste Lernumgebung, da eine deutlich differenziertere Förderung erfolgen könne, als dies auf inklusiven Regelschulen der Fall sei. In manchen Fällen sei die Beschulung auf einer Regelschule praktisch sogar kaum umsetzbar. So gebe es Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbedarf und sehr individuellen Schwierigkeiten, die inklusiv nicht ausreichend gut gefördert werden könnten.

Die Leidtragenden der geplanten Förderschulschließungen seien nach Ansicht der CDU neben den Schülern auch die Förderschullehrkräfte, die unter anderem durch den oftmals gleichzeitigen Einsatz an mehreren Regelschulen die Betreuung und Förderung ihrer Schüler zum Teil zeitlich nicht mehr vollumfänglich leisten könnten. Erschwerend kämen die nicht mehr in vollem Umfang erfolgende Stundenzuweisung sowie die Anforderung hinzu, immer mehr Schüler mit den verschiedensten Förderschwerpunkten (Lernen, Sprache, emotionale, soziale und geistige Entwicklung) betreuen zu müssen, zum Teil über die Grenzen des eigenen Ausbildungsstandes hinaus. Eine optimale, dem Förderschulkind angemessene Förderung und Forderung im schulischen Bereich und im Bereich der vorbereitenden und begleitenden Berufsbildung, könne nicht mehr gewährleistet werden.


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