Braunschweig. Im Herbst wird das Spitzen- und Reserve-Wasserwerk Bienroder Weg einem turnusmäßigen Belastungstest unterzogen und eine Woche lang unter Volllast betrieben.
Dann wird dem Braunschweiger Trinkwasser mehr Grundwasser zugemischt als üblich. Dies führt zu einem vorübergehenden Anstieg der Wasserhärte vom Härtebereich 1 (weich) auf den Härtebereich 3 (hart). Wasserkunden müssen sich in dieser Zeit darauf einstellen, dass zum Waschen mehr Waschmittel beziehungsweise mehr Klarspüler in Spülmaschinen benötigt wird. Viele moderne Wasch- und Spülmaschinen sowie Kaffeevollautomaten bieten die Möglichkeit, die Geräte passend auf die Wasserhärte einzustellen. Dies teilt der Betreiber BS Energy mit.
Ursprünglich sollte der Test im Juli stattfinden, der Plan wurde nun aber gekippt und die Durchführung soll erst im Herbst erfolgen. Grund seien Kapazitätsengpässe bei den - mit den im Vorfeld des Testlaufs erforderlichen Untersuchungen - beauftragten Laboren. Infolgedessen verschiebt sich der Testlauf voraussichtlich auf Oktober. Ein genaues Datum soll baldmöglichst bekannt gegeben werden.
Wasserwerk unter Volllast
Während des Testlaufs werden im Wasserwerk Bienroder Weg insgesamt circa 150.000 Kubikmeter Wasser gefördert. Normalerweise sind es circa 500.000 Kubikmeter Wasser im Jahr. Der durchschnittliche Wasserverbrauch Braunschweigs liegt bei rund 14 Millionen Kubikmetern jährlich.
"So wie andere Maßnahmen, die die BS Energy Gruppe fortlaufend durchführt, um den Betrieb des rund 765 Kilometer langen Trinkwassernetzes und seiner technischen Anlagen zu gewährleisten, dient auch der Belastungstest des Wasserwerks der Versorgungssicherheit Braunschweigs. Wir bitten daher um Verständnis für die Maßnahme und die dadurch möglicherweise entstehenden vorübergehenden Unannehmlichkeiten", so BS Energy in einer Pressemitteilung.
Über das Wasserwerk Bienroder Weg
Das Wasserwerk Bienroder Weg ging 1902 in Betrieb und versorgte Braunschweig fast 70 Jahre lang mit Grundwasser. Heute dient es als Spitzen- und Reservewasserwerk und stellt die Trinkwasser-Notversorgung Braunschweigs sicher. Täglich können dort maximal bis zu 24.000 Kubikmeter Wasser gefördert werden. Allerdings sind üblicherweise nur knapp über drei Prozent des in Braunschweig verteilten Wassers Grundwasser. Das Wasserwerk ist Teil des umfangreichen Trinkwasser-Versorgungsnetzes, das von der BS Energy Tochter BS Netz betrieben und fortlaufend weiterentwickelt wird. Dazu zählen unter anderem auch die Übergabestation Friedrichshöhe, ein Wasserspeicher im Bürgerpark, über 70 Brunnen sowie fast 35.000 Hausanschlüsse.
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