CDU Landesverband Braunschweig gegen Zerschlagung




Braunschweig. BraunschweigHeute.de erreichte eine Mitteilung des CDU Landesverbandes Braunschweig. Wir veröffentlichen sie ungekürzt und unkommentiert.

Stellungnahme des CDU-Landesverbandes Braunschweig zur Zerschlagung der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) Der CDU-Landesverband Braunschweig mitsamt den regional zuständigen Landtagsabgeordneten Heidemarie Mundlos (Braunschweig), Rudolf Götz (Goslar) und Frank Oesterhelweg (Wolfenbüttel) lehnt das Vorhaben der Ministerin Dr. Heinen-Kljajić (Grüne) das NTH-Gesetz zum 1. Januar 2015 auszusetzen ab.

Die Initiative der schwarz-gelben Landesregierung unter Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und ihrem Vorgänger Lutz Stratmann zur Gründung der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) als Allianz der Technischen Universität Braunschweig, der Technischen Universität Clausthal und der Leibniz Universität Hannover war richtig und hat deutliche positive Synergieeffekte in Lehre und Forschung der beteiligten Universitäten hervorgebracht. Insbesondere die Universitäten der Braunschweiger Region, TU Clausthal und TU Braunschweig, haben von diesem Verbund profitiert. Die Landesregierung nutzt das Gutachten der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN), das in mehreren wesentlichen Punkten vom NTH-Präsidium kritisiert wird, als Vorwand, um die wissenschaftliche Position unserer Region gegenüber Hannover zu schwächen. So wird die TU Clausthal in einem neuen, noch zu konzipierenden Verbund völlig abgehängt und ihre Entfaltungsmöglichkeiten werden erheblich eingeschränkt. Die TU Clausthal soll durch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ersetzt und damit der Forschungsstandort „Braunschweiger Land“ im Gesamtverbund unterrepräsentiert bleiben. Diese Politik entspricht wohl eher den persönlichen Interessen des SPD-Ministerpräsidenten Weil, der 2006-2013 als Oberbürgermeister und 1997-2006 als Kämmerer (insgesamt 15 Jahre) der Stadt Hannover gedient hat. Völlig unverständlich bleibt, dass eine Braunschweiger Ministerin wie Dr. Heinen- Kljajić die Interessen der forschungsintensivsten Region Europas in Hannover nicht überzeugend vertritt. Forschungszusammenarbeit kann nicht von oben herab angeordnet werden. Forschung lebt von Freiheit der Wissenschaft/ler. Im Rahmen des NTH-Verbundes wurden in intensiver Arbeit gemeinsame Forschungsfelder in den Bereichen Mobilität, Energie und Luftfahrt definiert und eine Vielzahl zukunftweisender Projekte erfolgreich durchgeführt. Botton-up Ansätze dauern länger; sie sind aber nachhaltig. Ein solcher Verbund wie die NTH müsste sich über eine längere Zeitspanne noch weiter entwickeln können. Es bleibt auch völlig unklar, ob der ab 2016 neu zu initiierende Verbund aus TU Braunschweig, Leibniz Universität Hannover und MHH besser funktionieren würde als NTH. Eine Verbesserung der Governance-Strukturen hat keiner Zerschlagung der NTH bedurft, aber vielmehr zu einer tiefen Verunsicherung der Wissenschaftler geführt. Der CDU-Landesverband Braunschweig steht hinter allen engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Region, insbesondere denen der TU Braunschweig und der TU Clausthal, die tausende Arbeitsstunden in den vergangenen 5 Jahren bei der Konzeption, Planung und Durchführung der gemeinsamen erfolgreichen Forschungsprojekte investiert haben und die Entscheidung der Landesregierung über die Zerschlagung der NTH mit Enttäuschung und Fassungslosigkeit zur Kenntnis nehmen. Verantwortlich: Frank Oesterhelweg MdL


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