Gesamtschulen werden nicht für andere Landkreise geöffnet

von Sandra Zecchino


Erst müsse eine neue Integrierte Gesamtschule eingerichtet werden, dann könne über eine Öffnung nachgedacht werden. Symbolfoto: pixabay
Erst müsse eine neue Integrierte Gesamtschule eingerichtet werden, dann könne über eine Öffnung nachgedacht werden. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Braunschweig. Im Gegensatz zu allen anderen Schulformen dürfen die Integrierten Gesamtschulen keine Schüler aus anderen Landkreisen aufnehmen. Ein Zustand, der für die Fraktion der Linken im Rat der Stadt eine strukturelle Benachteiligung darstellt. Doch die Mehrheit der Ratsmitglieder stimmte bei der Ratssitzung am heutigen Dienstag gegen eine Öffnung.


Da die Gymnasien für Schüler aus dem Umland geöffnet seien, würden diese kontinuierlich ausgebaut werden. Ein Prozess, der bei den Gesamtschulen auch eintreten und so einen Ausbau vorantreiben würde, argumentierte Gisela Ohnesorge von der Fraktion der Linken im Verlauf der Ratssitzung.

Doch dieser Argumentation konnte die Mehrheit nicht folgen. Für Oliver Schatta (CDU) hätte das nur zur Folge, dass noch mehr Schüler abgelehnt werden müssten. Es wäre also eine strukturelle Benachteiligung der Schüler. Die Fraktion der Grünen im Rat sieht zwar laut Dr. Elke Flake theoretisch auch eine Benachteiligung der Integrierten Gesamtschulen, weil diese keine Schüler von außerhalb aufnehmen können. Aber eine Änderung würde zum jetzigen Zeitpunkt nur negative Auswirkungen haben. Erst müsse die Einrichtung einer sechsten Gesamtschule in Braunschweig umgesetzt werden. Danach könne geprüft werden, ob eine Öffnung möglich sei. Diesen Ansatz stützt auch Christoph Bratmann (SPD): "Wir würden den zweiten Schritt vor dem ersten gehen."


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