Pilotmaßnahme im Magniviertel: Fußgängerzone wird ausgeweitet

Es sollen sich einige Dinge ändern im Magniviertel. Es geht um die Parksituation und auch um das Kopfsteinpflaster.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Magniviertel zähle zu den beliebtesten Stadtquartieren Braunschweigs. Es biete Altstadtflair mit hoher Aufenthaltsqualität, lade zum Bummeln und Shoppen ein und sei zugleich ein begehrtes Wohnquartier, mitten in der Stadt und zugleich nahe am grünen Wallring. Die vielfältige Nutzung des Viertels führe aber zu konkurrierenden Interessen beim Thema Mobilität. Dies teilte die Stadt mit. Im Spätsommer vergangenen Jahres gab es eine Reihe von Veranstaltungen zur weiteren Entwicklung des Magniviertels. Am Wochenende des sogenannten Parking Days wurde ein temporäres absolutes Halteverbot auf dem Magnikirchplatz und im Ölschlägern bis zum Ackerhof eingerichtet.



"Die öffentliche Beteiligung hat gezeigt, dass dies ganz überwiegend gut angenommen wurde", fasst Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer zusammen. Zugleich sei ein weitergehendes Verkehrskonzept gefordert worden, das unter anderem die Parkplatzverfügbarkeit für alle Zielgruppen regele. Anzahl und Bewirtschaftung der Kfz-Stellplätze im öffentlichen Raum wurden kontrovers diskutiert.

"Wir wollen die in Gang gekommene Diskussion im Quartier aufgreifen und nach Ostern erste Pilotmaßnahmen umsetzen", kündigt Leuer an. "Dies soll mit experimentellem Ansatz und zeitlich begrenzt geschehen. Dazu soll auch ein Austausch auf einer Bürgerversammlung im Februar stattfinden.

Ausweitung der Fußgängerzone


Als erste Pilotmaßnahme soll die derzeit zwischen dem Kurt-Seeleke-Platz am Städtischen Museum und der Ritterstraße bestehende Fußgängerzone bis zum Ackerhof verlängert werden. Im Bereich Magnikirchplatz und Ölschlägern bis zum Ackerhof wird dann nur noch ein kurzfristiges Halten und Anliefern, aber kein Parken mehr zulässig sein. Die entfallenden 14 Bewohnerstellplätze werden an anderer Stelle im Magniviertel bereitgestellt. Gastronomen und Geschäftsinhaber hätten dann die Möglichkeit, die freigewordenen Flächen individuell zu nutzen. Die Einfahrt in die Ritterstraße wird nur noch Anliegern und Lieferanten gestattet.

Es geht auch ums Kopfsteinpflaster


Ein häufig angesprochenes Problem sei die schlechte Begeh- beziehungsweise Befahrbarkeit des Kopfsteinpflasters. "Hier gibt es einen Zielkonflikt mit dem Thema Stadtgestaltung, denn das historische Kopfsteinpflaster prägt das Altstadtflair des Viertels mit", gibt Stadtbaurat Leuer zu bedenken. Die Bauverwaltung will als weitere Pilotmaßnahme in zwei eng begrenzten Übergangsbereichen im Bereich des Magnikirchplatzes und des Ackerhofs das Pflaster aufnehmen und beispielsweise geschnittene Oberflächen aus gleichem Material herstellen. Diese Probeflächen sollen dann auf ihre Begehbarkeit und ihre Gestalt hin untersucht und diskutiert werden. Gegebenenfalls könne so eine Vorbildwirkung für weitere größere Flächen entstehen.

Begrünung und Tiefgarage


Um den Forderungen nach konzeptionellen Überlegungen der unterschiedlichen Interessensgruppen im Magniviertel gerecht zu werden, erarbeite die Verwaltung parallel in diesem Jahr ein integriertes Erschließungs- und Verkehrskonzept sowie ein Konzept zur städtebaulichen Aufwertung und stärkeren Begrünung der öffentlichen Räume. Im Fokus stünden insbesondere die Eingangssituationen zum Magniviertel. Dabei werde auch untersucht, ob und in welchem Maße öffentliche und private Kfz-Stellplätze in die Magni-Tiefgarage verlagert werden können. Ziel sei es, die Garage rund um die Uhr zu öffnen.

Die Pläne zum Magniviertel stehen in Zusammenhang mit der Stärkung der Innenstadt insgesamt, wie sie insbesondere auch der "Innenstadtdialog" zum Ziel hat.


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