Rassistische Beleidigung in Straßenbahn: Ermittlung wegen Volksverhetzung

Eine 23-jährige Braunschweigerin türkischer Herkunft wurde von einer älteren Frau beleidigt.

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Bereits Ende Januar wurde eine junge Frau von einer älteren in einer Straßenbahn rassistisch beleidigt. Darüber berichtet die Polizei am heutigen Donnerstag in einer Pressemeldung.



Am Nachmittag des 25. Januar, gegen 15.30 Uhr, hatte eine 23-jährige Braunschweigerin türkischer Herkunft am Hauptbahnhof eine Straßenbahn der Linie 5 in Richtung Weststadt bestiegen. Bereits in der Straßenbahn habe sie eine ältere Frau wahrgenommen, die sie abwertend musterte. Als sie die Straßenbahn am Donauknoten verlassen wollte, habe die Seniorin auf sie eingeredet. Da sie jedoch Kopfhörer trug und Musik hörte, habe sie zunächst nicht verstanden, was sie sagte. Nachdem sie die Kopfhörer abnahm, sei sie unmittelbar durch die Frau rassistisch beleidigt worden.

In ihrer Ehre verletzt


Da sich die 23-Jährige durch die Äußerungen beleidigt und in ihrer Ehre verletzt fühlte, entgegnete sie der Frau, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung sei und sie die Polizei informieren werde. Am Queckenberg verließ die bislang unbekannte ältere Frau dann die Straßenbahn und entfernte sich in Richtung Lechstraße. Anschließend erstattete die 23-Jährige Anzeige in einer Polizeidienststelle.

Die Frau wurde wie folgt beschrieben: 50 bis 60 Jahre alt, zirka 1,63 Meter groß, graue schulterlange Haare, sie trug eine Brille und war dunkel gekleidet. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hätten sich mehrere Fahrgäste in der Straßenbahn befunden. Die Seniorin habe sehr laut gesprochen, so dass andere Fahrgäste die Beleidigungen deutlich wahrgenommen haben müssten. Zudem soll sich die Unbekannte in der Straßenbahn mit einer Frau unterhalten haben, die ihr gegenüber gesessen habe.

Zeugen gesucht


Im Rahmen der Ermittlungen wegen Beleidigung und Volksverhetzung sucht die Polizei deshalb nach dieser Frau und nach weiteren Personen, die Zeugen des Vorfalls gewesen sind. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0531/476-2516 entgegen.


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