Schülermonatsticket für 15 Euro kommt im September


Symbolfoto: Sina Rühland
Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Seit der gestrigen Sitzung des Rates der Stadt Braunschweig steht nun endgültig fest, dass zum 1. September eine Schülermonatsfahrkarte für 15 Euro tatsächlich kommen wird. Diese Übergangslösung soll bis zur Einführung eines regions- oder niedersachsenweit gültigen, kostengünstigen Schülertickets gelten. Dies veröffentlichten der Jugendring Braunschweig e. V. und der StadtschülerInnenrat Braunschweig in einer gemeinsamen Pressemitteilung.


Erworben werden kann die Fahrkarte von Schülern aller Schulformen, Auszubildenden sowie Teilnehmenden an einem freiwilligen sozialen Jahr oder des Bundesfreiwilligendienstes mit Hauptwohnsitz in Braunschweig. Zwar hatte die Verwaltung eine Beschlussvorlage zur Einführung der kostengünstigen Schülerfahrkarte zum Preis von 30 Euro vorgeschlagen, der Rat entschied sich aber mit den Stimmen der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Linken, SPD, BIBS und P², die Karte für 15 Euro einzuführen. Die SPD hatte im Schulausschuss vergangene Woche noch für 30 Euro plädiert, schwenkte nach Beratung innerhalb der Fraktion aber noch auf 15 Euro um. Die FDP setzte sich dafür ein, dass die Fahrkarte zum Preis von 20 Euro eingeführt wird, und stand damit ebenfalls zu ihrem Wort. Die CDU blieb bei ihrer im Schulausschuss vorgetragenen Position, dass die Fahrkarte 30 Euro kosten solle. Aktuell liegt der Preis für eine Schülerfahrkarte bei über 50 Euro.

Mit dem heutigen Beschluss wird das Versprechen des Rates vom September letzten Jahres eingehalten. Dieser hatte bereits damals die Einführung einer kostengünstigen Schülermonatsfahrkarte zum kommenden Schuljahr beschlossen, die nach Möglichkeit regional gelten und für das Stadtgebiet Braunschweig in der ersten Preisstufe nicht mehr als 15-20 Euro kosten sollte. Sollte sich bis zum Frühjahr abzeichnen, dass eine regionale Lösung nicht rechtzeitig zustande kommt, sollte als Übergangslösung eine Fahrkarte eingeführt werden, die zunächst nur für das Stadtgebiet Braunschweig gilt. Mit dem heutigen Beschluss hat der Rat die Verwaltung nun mit der konkreten Umsetzung dieser Braunschweiger Übergangslösung beauftragt.

Schüler kämpfen seit 2011


„Wir sind sehr glücklich, dass der Rat sein Wort gehalten hat, und möchten uns bei allen Fraktionen bedanken, die uns unterstützt und diesen Beschluss ermöglicht haben“, sagt Hendrik Hübner vom StadtschülerInnenrat Braunschweig. „Auch wenn unser eigentliches Ziel nach wie vor 'kostenlose Fahrkarten für alle' heißt, stellt dieser auch von uns getragene Kompromiss einen riesigen Fortschritt zur aktuellen Situation dar. Er zeigt uns, dass man etwas erreichen kann, wenn man sich für sein Anliegen einsetzt“, fügt Hendrik Hübner hinzu. „Den Braunschweiger Schülern und Schülerinnen gebührt großes Lob. Sie haben sich seit 2011 für dieses Thema engagiert, sind stets am Ball geblieben und haben sich auch von zwischenzeitlichen Rückschlägen nie davon abbringen lassen, sich weiterhin hartnäckig für ihr Anliegen einzusetzen. Es freut uns außerordentlich, dass ihr Engagement nun mit diesem Erfolg belohnt wurde“, sagt Kai Fricke vom Jugendring Braunschweig. „Der heutige Ratsbeschluss ist ein schönes Beispiel dafür, das Beteiligungsprozesse funktionieren können, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass dafür etwas weniger als acht Jahre notwendig gewesen wären“, ergänzt Ina Breitfelder vom Jugendring Braunschweig.


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