Trockenheit: Bürger sollen Wasser sparen - Historische Tiefstände erreicht

Die Stadt Braunschweig weist auf Probleme aufgrund der anhaltenden Trockenheit hin. Eine Entspannung sei nicht in Sicht.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Nick Wenkel

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig mahnt zum sparsamen Umgang mit Wasser. Aufgrund der seit Monaten anhaltenden Dürre sind die Wasserstände in den Braunschweiger Fließgewässern auf einem extrem niedrigen Niveau angelangt. Dies gelte insbesondere für die Schunter und die Wabe - hier seien sogar historische Tiefstände erreicht worden -, aber auch für Oker und Mittelriede. Das teilt man in einer Presseinformation mit. Auch die Stadt Wolfsburg hatte bereits zum Wassersparen aufgerufen.



Mit etwa 60 Prozent seien die Harztalsperren zwar noch gut gefüllt, doch mit Blick auf die weitere Entwicklung sollte, so die Stadtverwaltung, sparsam mit Wasser umgegangen werden. Ganz gleich, ob dieses aus Gewässern, Gartenbrunnen oder der Trinkwasserleitung entnommen werde. Wegen der im Sommer weiter zunehmenden Extreme sollte zudem auch weiterhin vermieden werden, Wasser aus Fließgewässern wie der Oker zu entnehmen.

"Problematisch": Grundwasser auf niedrigem Niveau


Der Wasserstand der Oker werde zwar durch die Mindestabgaben der Okertalsperre im Harz gestützt, sei allerdings trotzdem zurückgegangen. Durch die Stauhaltung der Okerwehre im Stadtgebiet sei die äußerst geringe Wasserführung der Oker vor allem durch eine geringe Strömung bemerkbar und weniger durch den Wasserstand.

Aufgrund der vergangenen trockenen Jahre würden sich auch die Grundwasserstände im Stadtgebiet weiterhin auf niedrigem Niveau befinden. Und das mit seit Monaten stark fallender Tendenz. "Das ist auch problematisch für Bäume, da diesen in einer Situation von zu wenig Niederschlägen zusätzlich eine wichtige Wasser- und Lebensquelle entzogen wird. Sie haben jedoch eine wichtige Rolle für Stadtklima und Kühlung im Sommer", schreibt die Stadt Braunschweig in ihrer Presseinformation. Aus diesem Grund wässere die Stadt derzeit kontinuierlich, und hat auch Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe gebeten. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel "Braunschweigs Bäume leiden unter Dürre - Stadt hofft auf Hilfe".

Jungbäume könnten absterben


"Insbesondere Jungbäume müssen die Chance haben, sich zu entwickeln, ist diese Entwicklung einmal unterbrochen, besteht die Gefahr, dass sie absterben. Auch ältere Bäume sind durch zunehmende Hitzeperioden belastet und brauchen Bewässerung", so die Stadt Braunschweig. Wegen der geringen Niederschläge sei auch die Bodenfeuchte sehr niedrig. Mit einer zeitnahen Entspannung der Situation rechnet man nicht.

Weiter weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass Gärten grundsätzlich in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend gegossen werden sollten, da hier die Verdunstung am geringsten ist. Die Untere Wasserbehörde empfiehlt zudem, wenn überhaupt, Rasen sparsam zu bewässern. Trockener Rasen erhole sich anders als Bäume innerhalb von kurzer Zeit meist wieder, da Rasengräser gut an die aktuelle sommerliche Trockenheit angepasst seien.


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