Zu wenig Besucher im Schlossmuseum

von Robert Braumann


Das Schlossmuseum feiert in diesem Jahr 5-Jähriges. Foto: Sina Rühland
Das Schlossmuseum feiert in diesem Jahr 5-Jähriges. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Der Besucherzuspruch im Schlossmuseum ist nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Im Durchschnitt kommen nur rund 19 Personen täglich. Ulrike Sbresny berichtete im Kulturausschuss, dass man in den kommenden Monaten die Attraktivität steigern wolle.

Man wolle besonders die Attraktivität für jüngere Besucher steigern. Dazu werde es in nächster Zeit eine Ausstellung in der Stadtbibliothek geben, auch um Kontakte mit Schulen zu erhöhen. Kinder und Familienführungen sollen ein weiterer Baustein werden. Viele wüssten nichts über die vielen virtuellen Möglichkeiten, die es im Schlossmuseum gäbe, wenn man sich mit der Geschichte des Schlosses auseinandersetzen wolle. Zudem erhoffe man sich für die nächste Sonderausstellung "Schatzkammer Harz" ein gesteigerte Interesse. "Die Informationen sollen über das Wirken der Herzöge hinausgehen und vor allem den Bergbau und die Tierwelt in den Mittelpunkt stellen", Sbresny. Die Jubiläumsfeier 2015 mit 900 Besuchern an drei Tagen habe gezeigt, dass durchaus Interesse da sei.

Zu wenig Besucher


2018 wolle man sich dann mit dem Ende der Monarchie in Braunschweig auseinandersetzen. Dr. Wolfgang Büchs, BIBS-Fraktion, sagte daraufhin, dieses Thema sei vielleicht auch ein gutes Ende für das Schlossmuseum. "Es interessiert sich jetzt schon kein Mensch dafür, die Stadt muss da viel investieren für rund 19 Personen am Tag", so Büchs. Dr. Sebastian Kretschmann, CDU, kritisiert Büchs für die Ausdrucksweise. Er sei nicht akzeptabel eine Mitarbeiterin so anzugehen. Kulturdezernenin Dr. Anja Hesse ergänzte: "Hier wird sich ganz, ganz große Mühe gegeben aus dem Besucherdefizit herauszukommen, auch das sollte man zur Kenntnis nehmen." Dennoch sei auch klar, dass der aktuelle Zustand kein optimaler sei. Ein Problem sei die mangelnde Möglichkeit rund um das Museum zu werben. Auf dem Vorplatz und der Fassade gelte für alle Mieter der Schloss-Arkaden sehr beschränkte Werbemöglichkeiten. Man müsse die Kooperationen ausbauen und das Museum besser zur Kenntnis bringen, es habe nämlich einiges zu bieten. Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel warf ein, dass das Museum flexibler werden müsse, mehr gemeinsame Projekte entstehen müssten und auch ob alle Räumlichkeiten nötig seien, müsse man hinterfragen. Man müsse sich sicherlich in Zukunft noch einmal mit der Ausrichtung des Museums und weiteren Möglichkeiten beschäftigen.


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