Fazit zum Braunschweiger Schoduvel: Wie ruhig verlief der Umzug wirklich?

Polizei und Rettungskräfte hatten die rund 250.000 Besucher am Sonntag begleitet.

Auch die Notfallseelsorge war für den Ernstfall vor Ort.
Auch die Notfallseelsorge war für den Ernstfall vor Ort. | Foto: ASB/Z.Uebermuth

Braunschweig. Nach zweijähriger Pause konnte in Braunschweig endlich wieder der beliebte Schoduvel starten. Über 250.000 Besucher kamen laut Veranstalter dazu am Sonntag in die Löwenstadt und erfreuten sich an dem großen Karnevals-Umzug mit seinen rund 130 Motivwagen. 5.000 Mitwirkende zogen durch die Straßen und erfreuten so junge und alte Besucher. Nun teilten die Einsatzkräfte ihr Fazit zum 45. Schoduvel mit. Polizei und Rettungskräfte hatten den Umzug von Anfang bis zum Ende begleitet.



Das bereits erprobte Sicherheitskonzept der vergangenen Veranstaltungen, das gemeinsam mit dem Veranstalter, der Feuerwehr und der Stadt Braunschweig abgestimmt war, habe auch in diesem Jahr zum Erfolg geführt, so dass die Menschen einen fröhlichen und störungsfreien Tag miteinander verbringen konnten, berichtet die Polizei.

Polizei äußerst zufrieden


Die Polizeibeamten hätten neben den umfangreichen verkehrslenkenden Maßnahmen bis zum späten Nachmittag kaum Anlass gehabt, einschreiten zu müssen. Neben einigen Personen, die mit alkoholbedingten Ausfallerscheinungen aufgefallen seien, kam es nur vereinzelt zu körperlichen Auseinandersetzung sowie einigen Taschendiebstählen, heißt es nach der Veranstaltung.

Gesamteinsatzleiter Thomas Bodendiek: "Ich freue mich über diesen reibungslosen und störungsfreien Verlauf des Braunschweiger Schoduvels und bin äußerst zufrieden mit der Bewältigung dieses Einsatzes."

Polizeipräsident Michael Pientka: "Nach zwei Jahren der Enthaltsamkeit stand heute der Spaßcharakter im Vordergrund. Gemeinsam mit Zigtausenden Besucherinnen und Besuchern konnten wir einen friedlichen, bunten und ausgelassenen Schoduvel erleben. In enger Abstimmung mit unseren Partnern haben wir Sicherheitskonzepte entwickelt und einen sicheren, sorgenfreien und schönen Straßenkarneval in Braunschweig ermöglicht. Ich bedanke mich bei allen, die heute für einen reibungslosen Ablauf und für die Sicherheit der Besucherinnen und Besuchern gesorgt haben."

Rettungskräfte ebenfalls wenig gefordert


Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) KV Braunschweig-Salzgitter und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) RV Braunschweiger Land sicherten den Umzug mit etwa 150 Einsatzkräften sanitätsdienstlich ab. Darunter waren neben den Sanitätern auch ein Notarzt und acht Notfallseelsorger.

Da die Strecke erstmals auch entlang der Oker führte, waren ebenfalls zwei Rettungsboote, jeweils eins von der DLRG und eins vom ASB, im Einsatz. Zur Unterstützung mit dabei waren neben den eigenen Kräften auch Helfer aus Hannover, Helmstedt, Wolfenbüttel, und Goslar, berichten die Hilfsorganisationen.

An hoch frequentierten Besucherpunkten wurden feste Sanitätsstationen errichtet, diese befanden sich am Hagenmarkt, Schlossplatz und an der VW-Halle, zudem gab es noch sieben mobile Stationen. Fußstreifen hatten die feiernden Menschen im Auge und griffen ein, wenn medizinische Hilfe erforderlich war.

Keine Übergriffe


Bis zum Ende des Sanitätsdienstes um 18:15 Uhr haben die Einsatzkräfte knapp 70 Versorgungen durchgeführt, von denen neun in umliegende Krankenhäuser transportiert wurde.

Einsatzleiter Marvin Schmidt vom ASB: „Grundsätzlich entsprach das Hilfeleistungsaufkommen während des diesjährigen Karnevalumzugs dem erwarteten Ausmaß.“ Er lobte am Abend nach dem 45. Braunschweiger Schoduvel auch das „respektvolle Auftreten der feiernden Jecken gegenüber den Sanitätsdienstkräften“. Übergriffe habe es nicht gegeben.


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