Region. Trockenheit, anhaltende Hitze und zum Teil starke Winde sorgen in den vergangenen Tagen vielerorts für Brände. Torge Malchau, Leiter der Braunschweiger Feuerwehr, erklärt im Interview die Situation. Derzeit besteht ein hohes Risiko für Flächen- und Waldbrände.
Allein am vergangenen Wochenende musste die Braunschweiger Feuerwehr zu über 20 Bränden ausrücken. Vom Grünstreifen- bis zum ausgedehnten Stoppelfeldbrand war jedes Szenario dabei. Verantwortlich sei die sehr lang anhaltende Trockenheit, die seit Wochen in unserer Region vorherrscht. Gerade am Wochenende seien zudem noch starke Winde hinzugekommen. Dabei gab es durchgehend Sonnenschein und wenig Wolken am Himmel. Dies sei eine gefährliche Kombination, die auch ein kleines Feuer schnell wachsen lassen würde.
Die Feuerwehr überwacht täglich die Waldbrandprognose des Deutschen Wetterdienstes. Zurzeit sei die Gefahr besonders hoch. Dies meist ab den Mittagsstunden. Morgens würde sich die Vegetation aktuell zum Glück noch abkühlen, wegen der milden Nächte, sobald die Sonne allerdings emporsteigt, steigt auch das Brandrisiko.
Ursachen
Zu den Bränden von Feldern käme es vor allem aufgrund technischer Defekte. Wenn sich Getreide in nicht einwandfreien Vorrichtungen verklemmt, kann es schnell zu einer Überhitzung und somit zum Feuer kommen.
Vom Landwirtschaftlichen Betrieb abgesehen, sei auch jeder Bürger von der Feuerwehr aufgerufen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Zigarettenkippen sollten niemals achtlos in die Natur geworfen werden - dies bedeutet auch: Nicht aus dem Autofenster.
Es käme auch immer wieder zu Bränden beim Unkraut Vernichten. Auch wenn das Abflammen nach wie vor als besonders effektiv gilt, im Sommer könne hiervon nur abgeraten werden. Der Heckenbrand ist vom Carport- oder gar Hausbrand oft nur einen Windstoß entfernt.
Was tun bei Feuer?
Der wichtigste Schritt wenn man Zeuge eines solchen Flächenbrandes wird, sei der Notruf. Je schneller die Feuerwehr informiert wird, desto größer sind die Aussichten das Feuer schnell in den Griff zu bekommen. Nur im äußersten Notfall sollten eigene Löschversuche unternommen werden, und auch nur, wenn das Feuer gerade erst am Entstehen ist. Bei größeren Bränden sei es wichtiger, sich in Sicherheit zu bringen. Spontane Windböen können das Feuer umschlagen lassen und das kann schnell zu einer lebensgefährlichen Situation werden.
Auch vom Rauch ginge ein besonders hohes Risiko aus.Wem sich eine Rauchsäule in den Weg stellt, der soll lieber einen anderen Weg nehmen. Für unsere Lungen ist der Rauch Gift und kann die Gesundheit beeinträchtigen.
Lesen Sie auch
https://regionalbraunschweig.de/braende-in-braunschweig-und-umgebung-fordern-die-feuerwehren/
mehr News aus der Region