Finanzspritze? Nutria, Marder und Co. soll es an den Kragen gehen

von Nick Wenkel


Die Jagd invasiver Arten soll finanziell unterstützt werden. Symbolfoto: Anke Donner
Die Jagd invasiver Arten soll finanziell unterstützt werden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Die Fraktionen der CDU, SPD und die Gruppe ULG/FDP im Gifhorner Kreistag möchte die Jagd invasiver Arten finanziell unterstützen. In einem Antrag an die Kreisverwaltung fordern sie unter anderem einen Zuschuss von 50 Prozent beim Fallenkauf. Grund für die Forderung sei die zunehmende Ausbreitung von invasiven Tierarten wie Nutria, Maderhund und Waschbär.


„Die Ausbreitung von invasiven Arten nimmt erschreckend schnell zu. Der gesamte Landkreis ist betroffen, so dass eine Bejagung für alle Mitgliedsgemeinden von erheblichem Vorteil ist", heißt es in dem interfraktionellen Antrag, über den in derkommenden Kreistagssitzung beraten und abgestimmt werden soll. Demnach sollen die Wasserläufe von den Nutrias geschützt werden, damit die Entwässerung weiterhin gewährleistet werde könne. „Waschbären räubern Baumnester aus, fressen am Boden lebende Amphibien oder Fledermäuse aber richten auch an Feldfrüchten erheblichen Schaden an. Unsere heimischen Tieren werden dadurch stark gefährdet (Sumpfschildkröte, Gelbbauchunke oder Rotmilan) und können nur durch eine effektive Bejagung geschützt werden", schildern die Fraktionen. Daher soll die Jägerschaft nun mit Fallen ausgestattet werden, so dass die Bejagung erfolgreich durchgeführt werden kann.

Die Fraktionen fordern folgende Punkte:

  • Die Bejagung von invasiven Arten (Marderhund, Waschbär) unterstützt der Landkreis dahingehend, dass er einen Zuschuss von 50 % beim Fallenkauf (Beton- oder Holzkastenfalle) erstattet.

  • Die von den Unterhaltungsverbänden ausgesprochene Schwanzprämie von 6 Euro für die Nutria soll im Jahr 2019 vom Landkreis gezahlt werden (unabhängig vom Gewässer)

  • Für die Bejagung von Marderhund und Waschbär soll ebenfalls eine Schwanzprämie von 6 Euro eingeführt werden.

  • Es erfolgt eine Bezuschussung des Fallenlehrganges von 50 Prozent durch den LK

  • Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll im LK verortet werden.

  • Die jeweiligen Hegeringe sollen gebündelt die Zuschüsse für die Fallen sowie die Schwanzprämie beim LK abrufen.

  • Mit allen Gewässerverbänden soll eine verbindliche Regelung bzgl. der Finanzierung der Nutria-Schwanzprämie gefunden werden.

  • Im Haushalt 2019 sind dafür Mittel in der Höhe von 22.000 Euro bereitzustellen (je Tier 5.000,00 Euro Schwanzprämie, 7.000 Euro für die Fallen).


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