Elterntaxis reduzieren - Schülerticket soll her


Schulkinder im Landkreis Gifhorn sollen die Möglichkeit eines sehr günstigen Tickets für alle Busse im Verkehrsverbund bekommen. Symbolfoto: Archiv
Schulkinder im Landkreis Gifhorn sollen die Möglichkeit eines sehr günstigen Tickets für alle Busse im Verkehrsverbund bekommen. Symbolfoto: Archiv

Landkreis. In die Diskussion um Einführung eines Schülertickets soll endlich Bewegung kommen. Daher hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen einen entsprechenden Antrag erarbeitet, der erstmals im Schulausschuss des Landkreises am 20. September behandelt wird. Das teilt die Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung mit.


Vom Schuljahr 2019/2020 ansollen demnach alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Gifhorn die Möglichkeit erhalten, ein Schülerticket zu erwerben, das an 365 Tagen im Jahr für den gesamten Bereich desTarifgebietes des Verkehrsverbundes Region Braunschweig gilt. Die Eigenbeteiligungsoll bei Schülerinnen und Schülern mit Anspruch auf unentgeltliche Schülerbeförderung 10Euro im Monat betragen, bei allen anderen Schülerinnen und Schülern 20Euro im Monat. Die Tickets würden ausschließlich als Jahrestickets verkauft, die für ein gesamtes Schuljahr gelten.

Zudem solle der Landkreis die Landesregierung auffordern, zeitnah einen im Koalitionsvertrag vereinbarten Beschluss zur Einrichtung einer kostenfreienoder kostenreduzierten Schülerbeförderung umzusetzen. Bis zu dieser Umsetzung einer landesweiten Regelung soll der Landkreis Gifhorn in Vorleistung gehen und ein eigenes Modell schaffen.

Schüler sollen den ÖPNV schätzen lernen


Dies soll dazu dienen, dass die Anzahl der Elterntaxis erheblich reduziert wird. Perspektivisch sollen die Schülerinnen und Schüler die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs als klimafreundliche Fortbewegung zur Schule, aber für private Unternehmungen kennen lernen, heißt es in der Antragsbegründung. Der Besuch von Schwimmbädern, Kinos, Museen oder anderen Einrichtungen, aber auch das Treffen mit Mitschülerinnen und Mitschülern zum Arbeiten oder zur Freizeitgestaltung soll so ohne Elterntaxis möglich werden.

Es liege mittlerweile auch in der Stadt Braunschweig ein Antrag der SPD- Fraktion zusammen mit der Fraktion der Grünen/Bündnis 90 vor, ein solches Ticket einzuführen. In anderen Regionen werde eine solche Regelung bereits seit Jahren erfolgreich entweder für ein ganzes Bundesland (Hessen) oder einzelne Tarifverbünde (NRW) praktiziert.


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