Fachkräfte entlasten: Grüne rufen zum Zukunftspakt für Kitas auf

Das Ziel der Grünen sei, gemeinsam im Landtag das geplante neue Kita-Gesetz der Landesregierung an entscheidenden Stellen anzuschärfen.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Gifhorn. Die Grünen schlagen einen Pakt aller demokratischen Parteien in Niedersachsen für gute Kitas vor. „Auch bei uns in Gifhorn sind sich an sich doch alle politischen demokratischen Kräfte einig, dass unsere Kinder besser betreut werden sollten und dass die Fachkräfte in den Kitas entlastet und besser bezahlt werden müssen“, sagt die Landtagsabgeordnete Imke Byl. „Deshalb rufen wir Grünen über die Parteigrenzen hinweg zu einem Zukunftspakt für gute Kitas auf“, erklärt Byl auch nach den Gesprächen mit Kita-Leitungen und Kita-Personal im Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.


Das Ziel der Grünen sei, gemeinsam im Landtag das geplante neue Kita-Gesetz der Landesregierung an entscheidenden Stellen anzuschärfen. „Alle wollen den Fachkraft-Kind-Schlüssel verbessern, auch die SPD und die CDU. Das hat gerade die erste Debatte im Landtag gezeigt“, sagt Byl. Aber die Landesregierung habe bisher keine dritte Fachkraft vorgesehen. „Ich fordere deshalb die für unsere Region zuständigen GroKo-Abgeordneten auf, mit uns an einem Strang zu ziehen. Die dritte Fachkraft muss ins neue Gesetz und darf nicht in irgendwelchen Begleitanträgen wieder auf die lange Bank geschoben werden.“ Bei den Aktionen gegen das aktuelle Kita-Gesetz in Wittingen und Hillerse sei völlig zu Recht sehr deutlich gemacht worden, dass ein erneutes Vertrösten der Erzieher*innen, Leitungen und der Kinder nicht akzeptabel sei. Gleichzeitig wurde diskutiert, dass eine Verkleinerung der Gruppengrößen statt einer dritten Kraft der optimalere Weg für starke Kindertagesstätten sei. „Der Forderung nach kleineren Gruppen schließe ich mich an. Die Einführung der dritten Kraft führt aber erst einmal zur wichtigen Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssel und bereitet damit auch kleineren Gruppen den Weg.“ erklärt die Grünen-Abgeordnete.

Stufenplan vorgeschlagen


Die Grünen schlagen einen Stufenplan für eine dritte Erziehungskraft vor, der auch sage, wie diese bezahlt werden könne. „Die Städte und Gemeinden fordern nachvollziehbarerweise, dass wir sie mit der Finanzierung nicht allein lassen. Da sind der Bund und das Land gefordert“, betont Byl.

Die Pläne der Landesregierung für das neue Kita-Gesetz seien bei Elternverbänden und Gewerkschaft auf große Enttäuschung und massive Kritik gestoßen. Wie Byl erläutert, hätten die Grünen im Landtag deshalb einen „Fünf-Punkte-Plan für gute Kitas in Niedersachsen“ erarbeitet. „Wir wissen aus unseren Kitas, dass die Arbeit für die Fachkräfte kaum noch zu leisten ist“, erläutert Byl. Das Kita-Gesetz von Anfang 1993 muss nach einer Vereinbarung mit der Bundesregierung bis zum 1. August erneuert werden. „Wir müssen gemeinsam die Zeit nutzen, und den Gesetzentwurf der Regierung jetzt gemeinsam nachbessern, damit nicht wieder zu Lasten der Kleinsten gespart wird“, sagt Byl.



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