Polizei warnt vor falschen Microsoft- und Bankmitarbeitern

Die Polizei rät, wie man sich schützt und was man machen muss, wenn man Opfer wurde.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Gifhorn. In den letzten Wochen häufen sich die Betrugsfälle durch falsche Microsoft-Mitarbeiter und falsche Bankmitarbeiter. Davor warnt die Polizei Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Im ersten Fall meldet sich eine meist Englisch oder in gebrochenem Deutsch sprechenden Person und stellt sich als Mitarbeiter von Microsoft vor. Die Person behauptet, der Rechner der Angerufenen sei von Viren befallen, gehackt worden oder würde ein neues Sicherheitszertifikat benötigen. Es bestehe dringend Handlungsbedarf, wobei man helfen werde. Dazu soll auf den Geräten eine Fernwartungssoftware installiert werden, mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können. Mit diesem Programm haben die Betrüger jedoch Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter, ausspähen oder nutzen das Online-Banking und überweisen unberechtigt Geld von den Konten.

Im zweiten Fall meldet sich ein angeblicher Mitarbeiter der eigenen Bank und erklärt, dass er dringend eine TAN benötige, um Unstimmigkeiten zu klären, Sicherheitslücken schließen oder auch angebliche "betrügerische Überweisungen" rückgängig machen zu können. In einer Variante dieser Masche werden auch E-Mails verschickt und sensible Daten abgefragt, wobei auch durch das alleinige Anklicken eines gefälschten Links Schadsoftware auf den Rechner heruntergeladen werden kann.

So schützen Sie sich:


Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. Auch Bankmitarbeiter würden am Telefon niemals eine TAN oder Banking-PIN befragen - sofort Auflegen. Geben Sie auf keinen Fall private Daten zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten, TAN-Nummern, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (zum Beispiel PayPal) heraus. Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

Wenn Sie Opfer wurden:


- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Im Fall des Microsoft-Mitarbeiters können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam.


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