Vergaben für die Westerbecker Sporthalle durchgewunken?


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Westerbeck. regionalHeute.de erreichte eine Pressemitteilung der Bürger-Interessen-Gemeinschaft Sassenburg, in der sie den Informationsfluss vor der Auftragsvergabe für die Westerbecker Sporthalle kritisieren. Diese wird ungekürzt und unkommentiert wiedergegeben.


In der letzten Sitzung des Verwaltungsausschusses wurden Vergaben im Gesamtwert von rund 800.000 Euro für die neue Westerbecker Sporthalle vorgenommen.

Die Gemeindeverwaltung hat die Vorlagen mit den Vergabeinformationen erst vier Stunden vor der Sitzung des Verwaltungsausschusses zur Verfügung gestellt. In dem kurzen Zeitraum war es kaum möglich, sich einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der bietenden Firmen zu verschaffen. In der Vergangenheit zum Beispiel dem Neubau der Westerbecker Grundschule oder Kindergarten waren insbesondere die zur Verfügung stehende Personalkapazität und die wirtschaftliche Stabilität der Auftragnehmer, welche in einigen Fällen sogar zu Insolvenzen während der Auftragsabwicklung geführt hatten, für Verzögerungen verantwortlich.

Die Politik muss hier mehr Verantwortung übernehmen, nicht einfach alles durchwinken, sondern der Verwaltung bei später Informationsbereitstellung klare Grenzen aufzeigen.

Ferner haben die politischen Entscheidungsträger keinerlei Informationen darüber erhalten, was der detaillierte Inhalt der Vergaben war, was auch auf gezieltes Nachfragen verwaltungsseitig nicht beantwortet werden konnte. Beispielsweise wären Typ und Hersteller der Heizungsanlage von Interesse gewesen. Wir sprechen uns daher dafür aus, den Entscheidungsträgern bereits im Vorfeld alle Informationen, wie zum Beispiel die Leistungsverzeichnisse der Ausschreibungen, zur Verfügung zu stellen.

Unser Anspruch ist es, neben Termintreue und Budgeteinhaltung die Bauvorhaben auch mit einem hohen Qualitätsanspruch politisch zu begleiten. Besonders die Termintreue stellt sich immer wieder als Problempunkt heraus. Unser Vorsitzender des Schulausschusses Felix Zwerner hatte bereits bei der Grundsteinlegung auf den engen Zeitplan hingewiesen und wurde im Besonderen von Bürgermeister Arms für die Einschätzung belächelt. Jetzt zeigt sich deutlich, dass unsere Prognosen bei der Sporthalle in Westerbeck, sowie ebenfalls für die Erweiterungsbauten der Kitas in Neudorf-Platendorf und Grußendorf näher an der Realität sind.


Die Anfrage an die übrigen Fraktionen, ob sie die Kritik teilten, wurde bisher von keinem der Kommunalpolitikern beantwortet.


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