Goslar. Die Arbeitslosenzahl ist im Juli saisonbedingt um 582 Personen auf 20.404 leicht gestiegen. „Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Sommer ist üblich und wird sich in den kommenden Wochen wieder relativieren“, weiß Gerald Witt, Chef der Agentur für Arbeit Braunschweig- Goslar.
Die gute Arbeitsmarktlage wird im Vorjahresvergleich deutlich, denn im letzten Juli waren noch 1.958 oder 8,8 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Landkreis Goslar waren im Juli 6,5 Prozent,4.433 Arbeitslose, Arbeitslose, gemeldet.
„Die aktuelle Entwicklung geht zu zwei Dritteln auf Frauen zurück. Während im Winter über- wiegend Männer arbeitslos sind, betrifft die Arbeitslosigkeit im Sommer vor allem das weibliche Geschlecht. Das hängt mit dem unterschiedlichen saisonalen Bedarf in männer- und frauendominierten Berufen zusammen: Unter den im Juli arbeitslosen Frauen finden sich häufig Bürofachkräfte, Sozialarbeiterinnen, Arzt- und Praxishilfen oder Erziehungs- und Lehrberufe. Auch hier erfolgt die Einstellung üblicherweise nach der Sommerpause, so dass wir spätestens im September wieder mit sinkenden Zahlen rechnen können.
Denn dann sind auch die Jüngeren unter 25 Jahren wieder am Arbeitsmarkt integriert. Viele haben sich nach ihrer abgeschlossenen Berufsausbildung arbeitslos gemeldet. Der Markt wartet jedoch auf ausgebildete Fachkräfte, so dass es sich hier, in den meisten Fällen, lediglich um eine kurze Dauer der Arbeitslosigkeit handeln dürfte“, prognostiziert Witt. Die Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk ist weiter ungebrochen. Aktuell werden 5.356 Stellenangebote gezählt. Das sind 842 oder 18,7 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn sind 10.047 Stellen gemeldet worden. Am häufigsten gesucht werden aktuelle Fachkräfte für die Gastronomie, dem Verkauf, dem Büro, in der Altenpflege und als Berufskraftfahrer.
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