Hilfe für die Ukraine: KVG Braunschweig spendet zwei Linienbusse

Die Busse sollen nun helfen, den Nahverkehr wieder aufzubauen.

Die beiden MAN-Solo Linienbusse für die Ukraine.
Die beiden MAN-Solo Linienbusse für die Ukraine. | Foto: KVG Braunschweig

Braunschweig/Salzgitter. Die KVG Braunschweig spendet zwei Busse aus ihrem Fuhrpark an das ukrainische Busunternehmen Elektroavtotrans (EAT) aus Ivano-Frankivsk. Die Busse werden im Februar durch KVG -Mitarbeitende überführt. Hinter der ukrainischen Grenze werden sie dann an eine Delegation des EAT, vertreten durch Andrii Tiutiunyk und Vitaliy Golutyak, übergeben. Dies teilte die KVG mit.



Ivano-Frankivsk liegt im Westen der Ukraine, und hat rund 250.000 Einwohner, davon auch Zehntausende Kriegsflüchtlinge aus dem Osten. Die Stadt hab seit mehreren Jahren eine Städtepartnerschaft mit dem polnischen Opole, das seinerseits seit 2002 eine Städtepartnerschaft mit Ingolstadt unterhält. Über die Verkehrsbetriebe Ingolstadt hatte die KVG zum lokalen Busunternehmen EAT Kontakt hergestellt. EAT unterhält in Ivano-Frankivsk sieben Stadtlinien mit Oberleitungsbussen und einige weitere Linien mit normalen Dieselbussen. Durch die kriegsbedingten Einschränkungen der Stromversorgung und der Infrastruktur allgemein kann EAT den Nahverkehr vor Ort nicht mehr durchgehend gewährleisten und ist auf jede Hilfe angewiesen. Hier sollen die beiden Busse helfen, die Beförderung auch weiterhin sicherzustellen.

Aufbereitete Busse


KVG-Geschäftsführer Axel Gierga begleitet die beiden Fahrzeuge gemeinsam mit vier weiteren KVG-Mitarbeitenden auf ihrem Weg von Salzgitter in die Ukraine: „Wir wollen unseren Beitrag für die Menschen in der Ukraine in dieser schweren Zeit leisten und hoffen, dass unsere Fahrzeuge eine lange Zeit im dortigen Nahverkehr genutzt werden können. Die gespendeten MAN Solobusse waren circa 12 Jahre in unseren Verkehrsgebieten im Einsatz und wurden nun extra in unserer Wolfenbütteler Werkstatt für ihren weiteren Einsatz aufbereitet. Mein Dank geht an die KVG-Mitarbeitenden, die die lange Reise in die Ukraine auf sich nehmen. Sie waren schon im Vorfeld dieser Fahrt mit ganzem Herzen dabei und haben diese für uns ungewöhnliche Fahrt akribisch vorbereitet."

Lions Club Salzgitter mit dabei


Der KVG-Aufsichtsrat hatte die Busspende in seiner Dezembersitzung beschlossen. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Klein, MdL, begrüßt die Spende: „In solchen Krisenzeiten zählen Menschlichkeit und Zusammenhalt. Jede Firma, jede Person, jede Institution kann dazu einen Beitrag
leisten und helfen. Für die KVG war naheliegend, den Fuhrpark zu überprüfen, um möglicherweise Linienbusse zur Verfügung stellen zu können. Zudem danke ich dem Lions Club Salzgitter für seinen Einsatz mit ergänzenden Hilfsgütern. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Salzgitter haben sehr viel gespendet und damit gezeigt, dass unsere Stadt weiterhin mitfühlend und solidarisch ist.“

Der Lions-Club Salzgitter hatte die Spende zum Anlass genommen, ebenfalls Hilfsgüter zu sammeln. Ursprünglich sollten diese in den Bussen transportiert werden. Aufgrund der überwältigenden Anzahl gespendeter Hilfsgüter, die inzwischen weit mehr als zwei Busladungen umfassen, werden die Güter nun anderweitig in die Ukraine gebracht, so die KVG.

Der Übergabepunkt der Busse liegt mit knapp 15 Stunden Fahrzeit von Salzgitter kurz hinter der ukrainischen Grenze. Drei Tage werden die KVG-Mitarbeitenden insgesamt hin und zurück unterwegs sein, um die dringend benötigten Busse zu ihrem Einsatzort zu bringen.


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