Düsseldorf. Nach Massenschlägereien in Castrop-Rauxel und Essen werden in der Union Stimmen laut, die eine spezielle Beobachtung syrischer Clans fordern. Die Junge Union (JU) in Nordrhein-Westfalen verlangt eine entsprechende Erfassung im Lagebild "Clankriminalität NRW", berichtet die "Rheinische Post".
Der Landesvorsitzende Kevin Gniosdorz sowie die Sprecher für Inneres und Justiz, Rafael Sarlak und Manuel Ostermann, bezeichneten den innerhalb der rivalisierenden Clans ausgehandelten Frieden als Schlag ins Gesicht des Rechtsstaats: "Solche faulen Beschlüsse der Friedensrichter dürfen unter keinen Umständen geduldet werden." Die JU NRW verlangte, Politik, Polizei und Justiz müssten die Zügel anziehen. Bislang sei die systematische Befassung mit syrischen Clans vernachlässigt worden: "Die Zeiten, in denen sie als Laufburschen für türkisch-libanesische Clans gearbeitet haben, sind offenbar vorbei. Es scheint vielmehr, als wollten kriminelle Clanangehörige aus Syrien heute selbst die großen Geschäfte machen."
Konkret forderten sie, statt nur vereinzelte Täter mit syrischer Nationalität im Lagebild zu betrachten, müsse dieses explizit und systematisch syrische Großfamilien in den Fokus nehmen. "Die Bilder aus Castrop-Rauxel und Essen müssen zur Folge haben, dass wir unseren Blick weiten und die Realitäten anerkennen." Vor allem die Grünen müssten jetzt ihre ideologischen Scheuklappen ablegen und Minister Reul (CDU) handeln lassen, so die JU-Vertreter.
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