Kann der Stadtrat die Kleingärtner retten?

Vor einigen Jahren sah es schlecht aus für Kleingartenvereine in Salzgitter: Leerstehende Gärten, schwindende Mitgliederzahlen und hohe Rückbaukosten. Nun will der Rat seine Unterstützung für die Vereine ausbauen.

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Die Städtischen Regiebetriebe wollen den Kleingärtnern unter die Arme greifen.
Die Städtischen Regiebetriebe wollen den Kleingärtnern unter die Arme greifen. | Foto: Sina Rühland

Salzgitter. Mit einem Antrag, der am morgigen Mittwoch im Stadtrat verhandelt wird, wollen die städtischen Regiebetriebe den Kleingartenvereinen unter die Arme greifen. Das Programm, das bereits seit einigen Jahren besteht, habe große Lasten von den Schultern der Kleingärtner genommen und mit einem Ausbau des Unterstützungsfonds, soll der Rat dieses Programm nun ausbauen. regionalHeute.de hat beim Landesverband der Kleingärtner Braunschweig nachgefragt, was das Programm tatsächlich bewirkt.


Manfred Weiß vom Kleingartenverband Braunschweig beschreibt die Lage vor ein paar Jahren düster. Demnach gingen die Mitgliedszahlen zurück, entsprechend hätten Gärten leer gestanden, was letztlich zu verwaisten Stücken geführt habe. Diese Stücke, für die trotz Leerstand Pacht fällig wurde, stürzten die Kleingärtner in ein Dilemma: Zwar kosteten sie weiterhin Pacht, ein Verkauf sei jedoch auch nicht möglich. Dafür hätten die Vereine selbst bezahlen müssen. "Wenn man bedenkt, dass so ein Rückbau bis 5.000 Euro kostet, dann ist das eine ganz schöne Belastung", erklärt Weiß im Gespräch mit dieser Online-Zeitung. In den vergangenen Jahren hätten ganze Vereine ihre Tore geschlossen, was zu erheblichen Kosten beim Abriss geführt habe. Immerhin hätte so manche ältere Laube noch Asbest verbaut gehabt.

Doch durch die Unterstützung der Städtischen Regiebetriebe (SRB) hätte sich das Blatt zumindest teilweise gewendet. Gerade die Pachtfreistellung und die Unterstützung der SRB hätten die Vereine massiv entlastet, sodass die Vereine sich verkleinern konnten. Damit seien erhebliche Kosteneinsparungen verbunden gewesen. Und die Mitgliederzahlen seien seitdem konstant. Manche Vereine hätten sogar wieder eine Auslastung von 100 Prozent, es gebe gar wieder Wartelisten. Entsprechend hofft Weiß auch auf die morgige Ratssitzung: "Wir halten den Unterstützungsfonds für eine sehr gute Sache", so Manfred Weiß, "und hoffen, dass der Rat den Antrag beschließt."

Über den Antrag wird am morgigen Mittwoch im öffentlichen Teil der Ratssitzung in Salzgitter abgestimmt.


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