Osterhasen-Aktion auf dem Lebenstedter Weihnachtsmarkt


Einen Osterhasen auf dem Weihnachtsmarkt trifft man nicht oft. Foto: IG Metall
Einen Osterhasen auf dem Weihnachtsmarkt trifft man nicht oft. Foto: IG Metall | Foto: IG Metall

Salzgitter. Der 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Mit der diesjährigen Aktion „Schau ich bin schon da!“ des Arbeitskreises der Schwerbehindertenvertretungen (AK SBV) der IG Metall Salzgitter-Peine sollte erneut auf diesen besonderen Tag sowie auf die Probleme und Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht werden. Auf dem Lebenstedter Weihnachtsmarkt waren zwischen 16 und 18 Uhr etwas andere, aber ganz besondere Weihnachtsmänner unterwegs, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Mit bunten Weihnachtsmann-Mützen und Osterhasen-Ohren verteilten die Metaller Postkarten mit Schoko-Osterhasen, wie die IG Metall berichtet.


„Osterhasen trifft man auf dem Weihnachtsmarkt so unverhofft, wie Manchen eine Behinderung ereilt“, erläuterte Ina Biethan von der IG Metall Salzgitter-Peine die Osterhasen-Aktion. Die Schokohasen wären ein guter Aufhänger, um mit den Besuchern des Weihnachtsmarktes ins Gespräch zu kommen. „Die bunten Mützen sollten Sinnbild für die Vielfalt der Menschen sein und die Kombination mit Hasen-Ohren zeigte, dass wir eben anders und besonders sind“, ergänzte Helmut Greiner von der SBV-Arbeitskreisleitung.

Laut Statistik würden in Deutschland 10,2 Millionen Menschen mit anerkannten Behinderungen leben. Hinzu kommen diejenigen, die ihre Einschränkungen nicht vom Amt haben anerkennen lassen. Folglich gehe es hier um einen großen Teil der Bevölkerung – Tendenz steigend. Dies sei Grund genug, auch weiterhin Barrieren abzubauen – nicht nur in Form von Treppenstufen und Bordsteinkanten (darauf zielte die letztjährige Aktion des AK SBV), sondern auch in den Köpfen. Denn diese würden häufig dazu führen, dass Behinderte auch im Arbeitsleben Nachteile erleben würden. Sie würden häufiger unterhalb ihres Qualifikationsniveaus arbeiten, im Vergleich weniger Entgelt erhalten und seien mehr und länger von Arbeitslosigkeit betroffen. All dies zeige: "Menschen sind nicht behindert, Menschen werden behindert!"


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