Sonne und Ostwind lassen Böden austrocknen

Auch in der Landwirtschaft hofft man auf den baldigen Regen. Bisher haben die Pflanzen zwar noch genügend Feuchtigkeit gefunden, die Situation ist aber angespannt.

von Julia Seidel


Der Raps gehört zu den Sorgenkindern. Symbolbild.
Der Raps gehört zu den Sorgenkindern. Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Seit mehreren Wochen scheint die Sonne und sorgt für ein angenehmes Wetter, dass die Kontaktsperre und die Einschränkungen während der Corona-Krise für viele Menschen deutlich erträglicher macht. Doch die anhaltend trockene Witterung macht sich bereits bemerkbar. Nicht nur jungen Bäumen macht das Wetter zu schaffen (regionalHeute.de berichtete), sondern auch in der Landwirtschaft hofft man auf baldige Regengüsse.


"Die Niederschläge im Februar, die bis Mitte März anhielten, haben hier in der Region nicht alle Rückstände, die die trockene Witterung der letzten beiden Jahre verursacht hat, aufholen können", erklärt Ulrich Löhr, Vorsitzender des Niedersächsischen Landvolkes Braunschweig gegenüber regionalHeute.de.

Die Böden würden derzeit durch die Sonne und den starken Ostwind oberflächlich stark austrocknen. Die Böden südlich der A2 könnten das Wasser dabei noch besser halten. Hier sei der Boden im Untergrund noch feucht. Bedenklicher sehe die Situation für die sandigeren Böden nördlich der A2 aus.

Situation ist angespannt



Früchte, die in diesem Frühjahr ausgesät wurden, wie Zuckerrübe, Braugerste, Mais und Kartoffeln hätten genügend Feuchtigkeit zum Keimen vorgefunden. Der Hauptwasserbedarf dieser Früchte setze erst später ein, im Gegensatz zu Wintergerste und Raps. Diese hätten ihren Hauptwassserbedarf bereits in den nächsten Tagen und seien somit die Sorgenkinder in dieser Situation. Wenn es keine nachhaltigen Niederschläge gebe, würde dort das Wasser in den nächsten Tagen knapp werden.

Um den Wassermangel auf den sandigeren Böden zu lindern, gebe es vielfach Beregnungsmöglichkeiten. Aber auch hier sei das zur Verfügung stehende Wasser mengenmäßig begrenzt und verursache erhebliche Kosten.

"Insgesamt kann man die Situation als angespannt, aber nicht als dramatisch beschreiben. Viel hängt von der Wetterentwicklung der nächsten zwei bis drei Wochen ab", so Löhr abschließend.

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