"Abgefahrene Bahnhöfe" beim Bahnhofsfest




Wolfenbüttel. Ab 2005 beobachtete Filmemacher Jürgen Lossau für den NDR den Umbau und die Sanierung des Bahnhofs Wolfenbüttel. Daraus entstand eine 60-minütige TV-Dokumentation, in der es auch um andere Bahnhöfe in Norddeutschland geht. Im Rahmen des Bahnhofsfests ist dieser Film nun wieder zu sehen - am kommenden Sonntag, 18. August, um 13.30 Uhr und um 15 Uhr in der Stadtbücherei Wolfenbüttel.



In "Abgefahrene Bahnhöfe" zeigt Lossau neue Ideen für alte Mauern, wobei der rote Faden des Films immer der Umbau und die Sanierung des Wolfenbütteler Bahnhofs ist. Was haben die Bahnhöfe von Bruchhausen-Vilsen, Geestenseth, Gifhorn, Hannover-Leinhausen, Lohne, Sarstedt oder Wolfenbüttel gemeinsam? Hier gibt es keine Fahrkartenschalter mehr; hier sind neue Ideen eingezogen: eine Jugendwerkstatt, ein Klavierladen, ein Mütterzentrum oder ein Kulturbahnhof. Der Film stellt interessante Projekte in alten Bahnhofsgebäuden vor. Rund 6.000 Bahnhöfe gibt es bundesweit. Die Deutsche Bahn sieht sich überfordert, alle diese Gebäude zu sanieren. So verkauft sie die historisch gewachsenen „Visitenkarten“ vieler Orte an Investoren. In Hameln haben die örtlichen Stadtwerke das 1872 erbaute Haus erworben und konnten – neben Geschäften, Büros und Arztpraxen – auch einen Fahrkartenschalter im Bahnhof belassen. In vielen anderen Städten bleibt den Reisenden nur noch der Automat, um an eine Fahrkarte zu kommen. Außerdem zeigt der Film Frauen, die sich im Bahnhof Bruchhausen-Vilsen zu Heizerinnen auf Dampfloks ausbilden lassen sowie eine Theatertruppe, die mit dem eigenen Zug vom Bahnhof Geestenseth aus zu den Spielorten fährt. Und natürlich den Umbau des Bahnhofs Wolfenbüttel zu einem Kulturbahnhof mit Stadtbücherei, Bühne und Edelrestaurant.


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