CDU-Aschermittwoch: Deftiges Essen, deftige Worte

von Thorsten Raedlein




Salzdahlum. Zum Start in die Fastenzeit gab es beim Aschermittwochstreffen der CDU im Salzdahlumer Kammerkrug noch einmal Deftiges. Erst für den Körper, dann für den Geist. Zwar musste der geplante Redner, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Björn Thümler, kurzfristig absagen, dafür stieg Kreisvorsitzender Frank Oesterhelweg selbst in den Ring und lieferte den rund 80 Besuchern den passenden markigen "Nachschlag" am Tag eins nach Karneval.

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Redete Klartext: Frank Oesterhelweg. Foto: Thorsten Raedlein



Bei der CDU rede man Klartext – zu Oesterhelwegs Bedauern häufig nur an Aschermittwoch. Da aber besonders. Nicht verwunderlich also, dass der politische Mitbewerber von ihm den einen oder anderen Seitenhieb abbekam. Nicht immer aber war eine humorvolle Herangehensweise möglich. Dann wurde Oesterhelweg direkt und nannte Ross und Reiter beim Namen.

Zurück zur Wehrpflicht?


Zum Beispiel wenn es um die aktuelle Sicherheitslage ging. Die sei nämlich besorgniserregend und unübersichtlich. "Wir müssen in Zukunft wieder mehr an die Landesverteidigung und auch die Sicherheit unserer Bündnispartner denken", mahnte der Landtagsabgeordnete. Dies bedeute auch den Ausrüstungsstand der Bundeswehr zu verbessern aber auch die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht ernsthaft zu prüfen.

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Gespannt lauschten die Gäste der Rede. Foto:



Ernst wurde Oesterhelweg auch beim Thema Flüchtlinge. Das "C" im Namen CDU sei  eine  Verpflichtung, verfolgten Menschen helfen. Deutschland könne aber nicht die wirtschaftlichen Probleme von Menschen aus aller Welt hier lösen. Man müsse daher differenzieren zwischen Leuten, die man in ihren Heimatländern unterstützen sollte und Menschen, die um Leib und Leben fürchten und hier Asyl finden sollten. Eine Sache stelle er in diesem Zusammenhang klar: "Der Islam als solcher gehört für mich nicht zu Deutschland, sondern die integrierten und unsere Gesellschaft bereichernden Menschen islamischen Glaubens gehören dazu!"

Assefonds: Idee geklaut?


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Vom CDU-Stadtverband waren unter anderem Lutz Kleber, Horst Behrens, Walter Lange und Julia Dogan vertreten. Foto:



Mit einem Augenzwinkern beleuchtete er das Verhalten der SPD in Sachen Assefonds.  "Den Vorschlag habe ich gemacht, Sozis, Grüne und Landrat waren vehement dagegen. Jetzt brüsten sie sich damit und verteilen das Geld, dass sie gar nicht haben wollten", polterte Oesterhelweg. "Wenn morgens früh die Sonne lacht, dann hat's die SPD gemacht!", lautete hier wohl das Motto.

Die Grünen bekamen ihr Fett beim Thema Agrarpolitik weg. So könne man Probleme besser lösen, wenn man gemeinsam mit den Betroffenen aus Landwirtschaft, Naturschutz, Tierschutz, Verbraucherschutz, Wissenschaft in Dialog tritt, anstatt die Beteiligten gegeneinander auszuspielen.

Keine Politik von oben


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Das MTV-Blasorchester sorgte für die musikalische Unterhaltung. Foto:



Natürlich durfte auch das Thema Fusion in seiner Aschermittwochsrede nicht fehlen: "Schluss mit den unsinnigen SPD-Vorschlägen zur Fusion von Wolfenbüttel und Helmstedt oder Hildesheim und Peine. Schluss mit einer Politik von oben. Daher alles mit Bedacht. Eine Enquetekommission des Landtages wie von der  CDU beantragt, soll in Ruhe prüfen.

Musikalisch umrahmt wurde das Aschermittwochstreffen wieder vom MTV Blasorchester. Als Ehrengäste wurde der Vorstand der Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel um Klaus Reiter begrüßt.

Die komplette Rede zum Nachhören


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