CDU: Experten diskutierten Patientenrechte in Salzdahlum




[image=5e17652f785549ede64ce292]Der CDU-Kreisverband Wolfenbüttel hatte zu einer Expertenrunde zum Thema Patientenrechte in den Kammerkrug in Salzdahlum eingeladen. Die stellvertretende Kreisvorsitzende, Elke Großer, begrüßte als Experten Frau Edda Schliephack ( SoVD Niedersachsen ), Herrn Heribert Pietschmann ( Geschäfts-führer Hospiz Salzgitter ), Frau Doris Liefner (Patientenfürsprecherin am Städt-ischen Klinikum WF ) sowie Herrn Dr. Ulrich Heida aus Wolfenbüttel zugesagt. Die Runde moderierte der Journalist Clemens Löcke aus Salzgitter.

Vor dem Hintergrund des Ende November verabschiedeten Gesetzentwurfes „Patienten-rechtegesetz“ entwickelt sich sogleich eine lebhafte Diskussion. Edda Schliephack hinterfragte kritisch: „Gibt es wirkliche eine Verbesserung?“ Vieles war auch vorher schon geregelt. Ulrich Heida: „Im Rettungseinsatz handelt es sich um eine Ausnahmesituation. Wie soll ich den Patientenwillen umsetzen, dazu müsste ich ihn in der Notsituation herausfinden können“? Heribert Pietschmann sieht die Krankenkassen als Mittler zwischen Patienten und den Kassen als Leistungserbringer: „Der Patient hat jetzt einen Anspruch auf Unterstützung beim Verfolgen der Schadenersatzansprüche. Die Kassen müssen bspw. innerhalb von 3 Wochen eine Entscheidung herbeiführen, ob eine Leistung erbracht wird!“ Die Patientenfürsprecherin Doris Liefner: „Die Aufklärung der Patienten muss verständlich und umfassend sein aber der Patient muss auch Fragen stellen, wenn etwas unklar ist. Ärzte sind keine Götter in weiß und der Patient muss nicht in Ehrfurcht erstarren. Ebenso ist auch der Arzt in der Pflicht nachzufragen, ob alles verstanden wurde.“ Hier gab Dr. Heida den Hinweis, dass die Visite im Krankenhaus nie ein Beratungsgespräch ersetzen kann. Das ist eine Arbeitsroutine. „Ärzte sind ganz normale Menschen, mit zwei Händen.“ Edda Schliephack gab den Hinweis, dass die Dokumentationspflicht deutlich verbessert wurde und der Patient auch Einsicht in seine Patientenakte verlangen kann. Im Fortgang der Veranstaltung wurden von den Gästen viele Fragen gestellt, die diskutiert wurden.

Abschließend waren sich die Gäste und die Experten einig: „Patienten gehen oft mit einer hohen Erwartungshaltung in die Klinik. Wenn die nicht erfüllt wird, so sei oftmals der Arzt Schuld. Am Ende zählt im Wesentlichen das Vertrauen zwischen Arzt und Patient. Manchmal ist es wichtig, sich in eine Schwerpunktklinik zu begeben. Hilfreich ist ebenso eine Patientenverfügung, über die auch die Angehörigen Bescheid wissen!“ resümierte Elke Großer für den CDU-Kreisverband in Vertretung des Kreisvorsitzenden Frank Oesterhelweg. Dieser hatte überraschend den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister in Wolfenbüttel zu Gast.


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