Dachstuhlbrände in Wolfenbüttel - Polizei mahnt: "Türen verschließen"

Möglichen Tätern werde der Zugang zu Häusern oftmals erleichtert, indem Türen unverschlossen sind.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. In der Nacht zum gestrigen Sonntag stand erneut der Dachstuhl eines Hauses in Flammen. Ob es einen Zusammenhang zu den anderen Bränden der vergangenen Wochen gib und wie es zu dem Feuer kam, werde derzeit von der Polizei ermittelt. Unabhängig von der Brandursache hat die Polizei einen dringenden Appell an die Bevölkerung: Türen sollten immer verschlossen sein.



Rund 100 Einsatzkräfte wurden um kurz vor halb fünf am Sonntagmorgen zu dem Brand in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße gerufen. Das Feuer war aus bisher ungeklärter Ursache im Dachstuhl des Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Brandermittler sollen nun herausfinden, was zum Feuer geführt hat. Dabei werde auch geprüft, ob es sich um Brandstiftung handelt und ob hier ein und derselbe Täter am Werk war, sagt Polizeisprecher Frank Oppermann auf Nachfrage von regionalHeute.de.

Türen verschließen


Bereits in den vergangenen Wochen kam es in Wolfenbüttel zu mehreren Dachstuhlbränden, was die Frage aufwirft, wie es Brandstifter schaffen, in die Häuser und auf die Dachböden zu gelangen, um dort Feuer zu legen. Dazu erklärt der Polizeisprecher, dass den Tätern oftmals der Zugang zu den Häusern ermöglicht werde, weil die Haustüren nicht verschlossen sind. Das, so Oppermann, beziehe sich aber nicht nur auf etwaige Brandstiftungen, sondern auch auf Diebstähle und Einbrüche.

Ob Diebe oder Brandstifter: Ein Druck auf die Türklinke reiche und man ist im Gebäude. Daher rät er dringend dazu, Haustüren zu verschließen. Nur zu ziehen, reiche nicht. Die Türen müssen abgeschlossen sein. Zudem rät er Hausbewohnern dazu, Elektrogeräte oder Kabel auf Dachböden oder in Kellerräumen zu kontrollieren. "Wichtig ist auch, dass Anwohner aufmerksam sind und fremde Personen oder sonstige, verdächtige Aktivitäten, in der Wohngegend melden."


Haus nicht bewohnbar


Nach aktuellen polizeilichen Kenntnissen sei das Haus derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner wurden in anderen Wohnungen untergebracht. Ob und wann das Haus wieder bewohnbar sei, sei nun ebenfalls Aufgabe der Ermittler, sagt Frank Oppermann. Zum entstandenen Sachschaden können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.


Von dem Brand in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße in Wolfenbüttel ist auch die AWO betroffen. Erst vor wenigen Tagen sind die Kreisgeschäftsstelle und die Schuldnerberatung in das Haus eingezogen. Durch den Brand gibt es massive Wasserschäden, das Gebäude kann nicht genutzt werden. Die Schuldnerberatung und die AWO-Kreisgeschäftsstelle müssen in den nächsten Tagen geschlossen bleiben. Für alle Fragen steht die AWO-Geschäftsstelle Salzgitter unter Tel. 05341/43601 und info@awo-sz-wf.de zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung der AWO am Montag.


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