Feuerwehr warnt: Die Natur ist kein Grillplatz

Immer wieder muss die Feuerwehr ausrücken, um Glutreste im Lechlumer Holz zu löschen. Auch die Stadt warnt vor Feuern in der freien Natur: Sture Grillfreunde können höhe Strafen erwarten.

Stadtbrandmeister Olaf Glaeske (links) und sein Stellvertreter Marco Dickhut warnen davor "in der Natur" zu grillen.
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske (links) und sein Stellvertreter Marco Dickhut warnen davor "in der Natur" zu grillen. | Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Immer wieder müssen Feuerwehrleute ausrücken, um Glutnester an Stellen zu löschen, an denen Personen gegrillt oder einfach ein offenes Feuer angefacht haben, obwohl dies ausdrücklich verboten ist. Umso stressiger macht die Einsätze, dass sie oftmals entlegenen Orten stattfinden, etwa am "Schiefen Berge" im Lechlumer Holz. Das ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko, der Grillabend kann auch mit mehreren Tausend Euro Strafe sehr teuer für die Verursacher werden. Über solche Fälle berichtet die Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


Insbesondere die Einsätze oberhalb der Straße „Am Schiefen Berge“ sind daher für die Feuerwehrleute ein Ärgernis. „Nicht selten klingeln am Sonntagmorgen die Alarmempfänger der freiwilligen Feuerwehrleute, damit sie am Lechlumer Holz glimmende Reste der Feuer des Abends ausmachen“, ärgert sich Stadtbrandmeister Olaf Glaeske, „die dort wenige Stunden zuvor Sitzenden haben eine gemütliche Zeit verbracht, sind dann abgehauen, aber die aus Baumresten bestehenden Lagerfeuer glimmten weiter“.

Um die zahlreichen, verbrannten Stellen auf dem Erdboden herum stünden Büsche, hohe Gräser und andere leicht entzündliche Pflanzen. Die vom Wind entfachte Glut reiche aus, um bei Trockenheit ein kleines Inferno zu verursachen. „Eine ausreichend leistungsfähige Stelle zur Wasserentnahme gibt es dort oben unmittelbar nicht“, ergänzt der stellvertretende Stadtbrandmeister Marco Dickhut, "wir nutzen zunächst die Tanks der Einsatzfahrzeuge und später Hydranten der umliegenden Straßen." Dafür müssten im Ernstfall rund 600 Meter Schläuche auf die Anhöhe gerollt werden.

Strafen bis zu 5.000 Euro


Auch Jörn Illemann, Bürgeramtsleiter bei der Stadt Wolfenbüttel, weist darauf hin, dass es gemäß der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Wolfenbüttel verboten sei, in öffentlichen Grünanlagen Feuerstellen zu errichten und zu betreiben. „Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können mit einer Geldbuße von bis zu 5.000€ geahndet werden. Sofern die Verursacher bekannt sind oder ermittelt werden können, können weitere Kosten für den Feuerwehreinsatz hinzukommen. Auch bei einer zügigen Löschung fallen hier schnell mehrere hundert Euro an, die vom Verursacher zu tragen sind“, so Illemann.

„Daher appellieren wir: hört auf, diese unerlaubten Lagerfeuer zu machen – weder dort noch anderswo. Es ist gefährlich und nur eine Frage der Zeit, bis ein großer Sachschaden nicht zu vermeiden ist oder gar Menschenleben in Gefahr geraten. Ist das der gemütliche Abend am Feuer in der freien Natur wirklich wert?“, fragen Stadtbrandmeister Glaeske und sein Stellvertreter abschließend.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Feuerwehr Feuerwehr Wolfenbüttel