Wolfenbüttel. Erneut ist es in Wolfenbüttel zu Bränden gekommen, darüber berichten die Polizei und die Feuerwehr in Pressemitteilungen. In einem Falle wurde eine Person sogar verletzt. Mittlerweile gibt es neue Informationen vonseiten der Polizei zu den Bränden. Eine mögliche Tatverdächtige wurde demnach identifiziert. Mehr dazu weiter unten im Artikel.
Am Dienstag, gegen 19:50 Uhr, ist eine mehrere Meter lange Hecke am Neuen Weg in Brand geraten. Das Feuer breitete sich im weiteren Verlauf auch auf eine angrenzende hölzerne Gartenhütte aus, welche hierbei teilweise zerstört wurde. Es entstand ein Schaden in einer Höhe von mindestens 5.000 Euro. Bei den stattgefundenen Löscharbeiten kam es zu einer leichteren Verletzung eines Anwohners, der in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Polizei ermittelt die Brandursache. Ermittlungen deuteten jedoch darauf hin, dass das Feuer fahrlässig entstanden sein könnte. Zur Brandbekämpfung war die Feuerwehr Wolfenbüttel eingesetzt. Aufgrund der Brandbekämpfung musste der fließende Verkehr vom Neuen Weg kurzfristig umgeleitet werden.
Garage brennt aus
Bereits Dienstagnacht, gegen 2:38 Uhr, brannten an der Salzdahlumer Straße eine Garage und darin gelagerte Gegenstände komplett aus. Das Feuer griff nicht auf ein nahestehendes Wohnhaus über. Vier Feuerwehrkräfte, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, löschten die Flammen mit einem C-Rohr. Die Nachlöscharbeiten machten es erforderlich, mehrere Dachziegel der Garage zu entfernen. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet. Verletzt wurde niemand.
Unbestätigten Berichten zu zufolge sei es in der Nähe zu einem weiteren Brand gekommen. An einem Kiosk an der Jahnstraße hatte demnach ein Sonnenschirm Feuer gefangen. Als die Einsatzkräfte vor Ort waren, war das Feuer allerdings schon erloschen.
In der letzten Zeit ist es in Wolfenbüttel und Umgebung vermehrt zu Bränden gekommen. Am Freitag brannte in Cremlingen an einem Einkaufsmarkt in der Hauptstraße Paletten und Container. Die Polizei ermittelt hier wegen Brandstiftung. Am 27. Juni, gegen 19 Uhr, war es zu einem Brand in einem Reihenhaus in Sickte gekommen. Das Haus brannte nahezu aus, zwei Kinder wurden bei dem Feuer schwer verletzt und mussten in Kliniken in Hannover und Braunschweig gebracht werden. Am 21. Juni war es in der Straße am Brückenbach der Dachstuhl eines Wohnhauses in Flammen geraten.
Drei Tage später brannte es dort erneut. Auch jenes Mal war es zu einem Brand im Dachstuhl gekommen. Am Freitag zuvor standen gleich mehrere Einsätze für die Wolfenbütteler Feuerwehr auf dem Plan. Der Grund: Mehrere Container standen in Flammen (regionalHeute.de berichtete).
Aktualisierung, 14:30 Uhr:
Die Polizei gibt neue Informationen zu den Bränden bekannt. Noch während der ersten polizeilichen Maßnahmen an der Salzdahlumer wurden die Beamten auf eine weitere versuchte Brandstiftung an einem naheliegenden Gebäude eines Gewerbebetriebes aufmerksam gemacht. Zwischen dem ersten Brandort und dem zweiten Hinweis lagen nur wenige Meter Entfernung.Ermittlungen am zweiten Brandort ergaben, dass ein Gegenstand offensichtlich vorsätzlich in Brand gesetzt wurde. Hierdurch kam es zu einer Beschädigung im Bereich eines Fensters. Die Beamten konnten eine 41-jährige Frau als mögliche Tatverdächtige identifizieren. Es besteht der Verdacht, dass die Frau offensichtlich vorsätzlich den Gegenstand an dem Gebäude des Gewerbebetriebes entzündet haben könnte.
Im Zuge der polizeilichen Fahndungsmaßnahmen konnte die Tatverdächtige angetroffen werden. Die Polizei prüft nun, ob die Frau auch für den Garagenbrand verantwortlich gemacht werden kann. Weiterhin wird Bestandteil der Ermittlungen sein, ob es eventuell weitere Mittäter gibt. Angaben zur Schadenshöhe können nicht gemacht werden. Die Beamten stehen noch am Anfang der polizeilichen Ermittlungen. Im weiteren Verlauf werden Vernehmungen durchgeführt und gesicherte Spuren ausgewertet.
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