Greifvogel in Not: Feuerwehr rückt mit Drehleiter zur Rettung an


Falkner Mario Laumeyer (links) und Feuerwehrmann Sven Dost (rechts) kurz nach der Rettung des Greifvogels. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
Falkner Mario Laumeyer (links) und Feuerwehrmann Sven Dost (rechts) kurz nach der Rettung des Greifvogels. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel | Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Am heutigen Mittwoch musste die Feuerwehr zu einer Tierrettung ausrücken. Ein Greifvogel war in Not geraten.


Anwohner der Kolpingstraße hatten beobachtet, wie sich ein Greifvogel in der Spitze einer Tanne flatternd hin und her bewegte, er aber offenbar festhing. Daraufhin wandte sich die Familie an die Feuerwehr. Der Brandmeister vom Dienst (BvD), Sebastian Skalski, rückte zunächst zu einer Erkundung aus, war doch unklar, wie an den Vogel gelangt werden konnte. Die von den Anrufern geschilderte Lage bestätigte sich: Deutlich sichtbar, in rund zehn Metern Höhe in einer Tanne, flatterte ein kleiner Greifvogel hin und her. Skalski entschied sich, zur Rettung des Tieres und forderte die Drehleiter an. Glücklicherweise bestand die Möglichkeit, das schwere Fahrzeug in eine Einfahrt zu manövrieren, um an den Vogel zu gelangen.

Falkner kommt hinzu


Während der Korb der Drehleiter zum Vogel aufstieg, kam ein junger Mann auf die Feuerwehrleute zu: Mario Laumeyer wohnt in der Nachbarschaft und hatte die Szenerie zufällig beobachtet. Als ausgebildeter Falkner stand er den Einsatzkräften ab sofort mit Rat und Tat zur Seite. „Gerade in der heutigen Zeit, in der für einige Menschen das Gaffen, das Filmen mit dem Mobiltelefon und das Posten in den sozialen Medien wichtiger ist als das Helfen, möchten wir besonders solche Aktionen, wie die Befreiung des Greifvogels, hervorheben. Die Anrufer und Herr Laumeyer haben ganz vorbildlich gehandelt“, ist es Tobias Stein, Stadtfeuerwehr-Pressesprecher, wichtig zu erwähnen.


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Er hing in einem Netz fest


Die Feuerwehrleute Lars Schäfer und Sven Dost erreichten mit ihrem Drehleiter-Korb schnell den Greifvogel und befreiten das flatternde Tier. Wie sich herausstellte, hatte sich ein Netz um ein Bein des Vogels gewickelt. Am Erdboden begannen Laumeyer und die Feuerwehrleute sofort, das Netz vorsichtig vom Bein des Tieres zu befreien. Hier zeigte sich schon, dass der Greifvogel verletzt war, hatte er sich doch tiefer in das Netz eingewickelt. Auch eine Kralle hatte er verloren. Der junge Turmfalke war außerdem, nach Meinung des Fachmanns, noch nicht in der Lage, selbst zu jagen. Deshalb galt es nun, schnell zu handeln. Nach einem Telefonat konnte als helfende Stelle das Tiergesundheitszentrum Hungebühler in Salzgitter-Salder erreicht werden. In einem für den Transport geeigneten Karton ging die Reise dann mit einem Feuerwehrfahrzeug nach Salder. In der Praxis wartete bereits eine Tierärztin auf den Falken. Die Verletzungen am Bein des Vogels bestätigten sich. Der Greifvogel-Spezialist Dr. Bernhard Böer übernahm später den Falken.

„Die Feuerwehr Wolfenbüttel bedankt sich auf diesem Wege nochmals bei Mario Laumeyer für die gute fachliche Unterstützung vor Ort und auch bei dem Tiergesundheitszentrum Hungebühler für die Hilfe“, so Stein.

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