Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hornburg

von Nino Milizia


von links: Thilo Linke, Lissa Wölfer, Patrick Söhlke, Ulrich Neumann, 				Lasse Karlson, Dennis Meyer und Peter Bartels. Foto: Luisa Schneemilch
von links: Thilo Linke, Lissa Wölfer, Patrick Söhlke, Ulrich Neumann, Lasse Karlson, Dennis Meyer und Peter Bartels. Foto: Luisa Schneemilch | Foto: Luisa Schneemilch

Hornburg. Am 25. Februar fand die Jahreshauptversammlung der Hornburger Feuerwehr statt. Neben Ehrungen von Mitgliedern wurde das vergangene Jahr in Zahlen aufgearbeitet.


Um 19.45 Uhr eröffnete der stellvertretende Ortsbrandmeister Thilo Linke die Versammlung und begrüßte alle anwesenden Mitglieder, sowie aus krankheitsbedingten Gründen, einige wenige Ehrengäste; den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Peter Bartels, den Zugführer des ersten Fachzuges Kevin Fricke, Ehrengemeindebrandmeister Wolfgang Hattwig, Ehrenbrandmeister Otto Hartge, den ausgeschiedenen Abschnittsleiter West Jörg Koglin, Michael Petrick als Vertreter der Verwaltung Schladen-Werla, den Feuerwehrausschussvorsitzenden Nils Beckmann, sowie die Ratsmitglieder Henning Rabe, Christiane Pantke und Julian Märtens.

Gefolgt von der Totenehrung für den Kameraden Peter Besche gab T. Linke anschließend die Tagesordnung bekannt. Mit einem Zitat von Kurt Tucholky „Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen“ folgte der Bericht des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Hier gab es zuerst einen Rückblick auf das Jahr 2016. Der Neujahrsempfang und das beliebte Wintervergnügen standen als erstes auf dem Programm. Auch dieses Mal gab es eine Veränderung im Kommando der Wehr. Nach kurzer Amtszeit legte der Jugendwart Bernhard Wölfer seinen Posten nieder. Da neue Wege auch alte Wege sein können, übernahm diesen der vorherige Jugendwart Marvin Fricke. Der Kassenwart Heinz Schulze blieb der Wehr weiterhin erhalten.

An Einsätzen galt es 70 Stück zu bewältigen, hiervon allein 15 Brände, drei Brandsicherheitswachen und 50 technische Hilfeleistungen


Anschließend zeigte T. Linke einen kleinen Überblick der Zahlen und Fakten. Durch einige Kameraden, die nicht ganz so aktiv waren wie erhofft, gab es bei den Mitgliederzahlen eine Veränderung. Insgesamt hat die Feuerwehr Hornburg aktuell 40 aktive, in der Altersabteilung 14 und 277 fördernde Mitglieder. An Einsätzen galt es 70 Stück zu bewältigen. Hiervon allein 15 Brände, drei Brandsicherheitswachen und 50 technische Hilfeleistungen. Einen großen Anteil machten hierbei die vielen Unwettereinsätze an insgesamt 30 verschiedenen Einsatzorten in der Gemeinde aus. Auch zwei Übungen wurden absolviert. Insgesamt leisteten die aktiven Kameraden 6818 Dienststunden, die Jugendfeuerwehr 5131 Stunden. Somit würde dies einen Durchschnitt von zirka 170 Stunden eines aktiven Mitglieds im Jahr ergeben. Die Fahrzeuge fuhren insgesamt 6125 km. Auch die Aus-und Weiterbildung sollte Erwähnung finden. Hier besuchten die Kameraden insgesamt 17 Lehrgänge. Ein großes Ereignis über das sich alle freuten, war die mit der Verwaltung abgestimmte Ersatzbeschaffung eines neuen (gebrauchten) Mannschaftstransportfahrzeuges. Dies war der Wehr nur durch die intensive Unterstützung der Spender, der Verwaltung und Bürger möglich. Durch eine Kostenersparnis beim Kauf investierte man hier in ein neues Blaulicht. Neue Frontblitzer sind noch in Planung.

In der Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) West gab es ebenfalls eine Umstellung. Zusammen mit der Feuerwehr Heere und der Feuerwehr Groß Flöhte bildet die Hornburger Wehr nun den ersten Fachzug der KFB und ist für die Wasserförderung zuständig. Das Führungsgespann des ersten Fachzuges besteht aus Kevin Fricke und Christian Heinicke. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft West wird geführt von Dirk Wietzer. Unter anderem wurden auch schon Übungsdienste zusammen mit der Feuerwehr Heere durchgeführt.

Beim Ausblick auf das Jahr 2017 steht wieder viel auf dem Plan


Über den normalen Übungsdienst in den eigenen Reihen stellt die Hornburger Feuerwehr auch aktive Mitglieder, die anderweitig in Ausbildungsbereichen tätig sind. Zum Beispiel der Truppmann 1 Ausbildung und der Brandschutzerziehung. Festhalten möchte man auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit an dem gemeinsamen Verkauf auf Veranstaltungen zusammen mit der Jugendfeuerwehr und die Teilnahme und Jubiläen anderer Wehren. In 2016 besichtigte man außerdem die Biogasanlage in Beuchte, besuchte die Gründungsfeier der Kinderfeuerwehr Gielde und beteiligte sich an einem Fußballturnier in Bornum, sowie das Herbstpokal-Schießen des Schützenvereins Hornburg. Weiterhin wurde unter anderem die Feuerwehr Hornburg von dem Deutschland-größten Feuerwehr-Magazin besucht. Das Ergebnis hierbei war ein zwölfseitiger Bericht über die Feuerwehren der Gemeinde.

Beim Ausblick auf das Jahr 2017 steht wieder viel auf dem Plan. Es werden einige Objektbesichtigungen durchgeführt, um Feuerwehrpläne für Großobjekte zu erarbeiten und die Alarm- und Ausückeordnung (AAO) qualifiziert weiter zu entwickeln. Weiterhin wird man auf Landesebene auf das Verwaltungsprogramm namens FeuerOn umstellen, ein Konzept zur Ersatzbeschaffung von Löschfahrzeugen entwickeln und natürlich die jährliche Feuerwehrfahrt mit dem Reiseleiter Helge Reinecke, diesmal an die Nordsee durchführen.

T. Linke bedankte sich zum Abschluss bei der Service-Kraft des Abends Kerstin Reppin, bei Rat und Verwaltung, dem Führungsduo D. Zalesinski und P. Bartels, sowie seinen Kameraden und dem Kommando. Weiter machte er darauf aufmerksam, dass ihm die Zusammenarbeit weiter sehr viel Spaß mache und lobte den guten Umgangston, eine tolle Kommunikation, Vertrauen und die Harmonie, die ausgestrahlt wird. Er schloss seinen Bericht schließlich mit einem Zitat von Shimon Peres „Wer sagt, dass Zufriedenheit eine tolle Sache ist, sollte wissen, dass jene, die zufrieden sind, aufhören kreativ zu sein“.

Der Jugendwart Marvin Fricke berichtete von vielfältigen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr wie zum Beispiel das Osterfeuer, das Üben für die Kreiswettbewerbe, das Sommerzeltlager, einem Fototermin für das Feuerwehrmagazin, sowie die Weihnachtsfeier mit Besuch im Badeland und den Übungsdiensten. Im vergangenen Jahr konnten zwei Kameraden (Maria Wölfer und Justin Falk Reppin) in die Aktive Wehr übergeben werden. Auch dieses Jahr, berichtet der Jugendwart stolz, kann man eine weitere gute Kameradin, Lissa Wölfer, übergeben. Der Jugendfeuerwehr gehören zurzeit zehn Jugendliche, davon vier Mädchen, an. Die Jugendfeuerwehr leistete 2005 Stunden Dienst. Der Jugendfeuerwehrwart, Stellvertreter und Betreuer leisteten zusammen 3126 Stunden Dienst. Auch in 2017 will man wieder durchstarten. Auf dem Programm stehen hier wieder die Kreiswettbewerbe, eine Übung auf Gemeindeebene, die Jugendflamme Stufe 1, eine Leistungsfahrt, das Sommerzeltlager und vieles mehr. Er schloss seinen Bericht mit den Worten „Sei Kamerad und du wirst Kameraden erhalten“.

Nach dem Bericht der Kassenprüfer Silvia Behrens und Lena Behrens, welche die Kasse am 22. Februar geprüft haben, wurden der Kassierer, sowie das Kommando entlastet. Anschließend wurde Bernhard Wölfer einstimmig zum Kassenprüfer gewählt.

Kinderfeuerwehr findet mit zirka 40 Kindern guten Zuspruch


Es folgte der Bericht des stellvetretenden Gemeindebrandmeisters P. Bartels. Dieser bedankte sich für die Einladung, aber auch bei seinem Gemeindebrandmeister D. Zalesinski, sowie allen anderen Kameraden für die geleistete Arbeit. Außerdem erwähnte er große Ereignisse, wie zum Beispiel die Gründung der Kinderfeuerwehr in Gielde, die mit zirka 40 Kindern sehr guten Zuspruch findet und die Übung auf Gemeindeebene, bei der es sich um einen nachgestellten Flugzeugabsturz an der Werla-Pfalz handelte. Lob gab es auch für die im letzten Jahr neu geschaffenen Arbeitsgruppen. Die Feuerwehr Schladen und Gielde bewältigten viele Einsätze auf der Autobahn und die Kameraden der Feuerwehr Werlaburgdorf machten sich gut als „neue Ölprinzen“. Auch die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) konnte 34 Einsätze erfolgreich bestreiten. Nach langer Planung befindet sich nun auch die Kleiderkammer in Isingerode in den letzten Zügen und wird künftig von Lena Behrens betreut. Bartels dankte Dieter Peggau, der im Bereich der Funkausbildung auf Kreisebene tätig und bei anderweitigen Problemen immer zur Stelle ist. Auch Gemeindeübergreifend funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut, was er an einem Beispiel von einem Verkehrsunfall mit Feuerwehrfahrzeug auf der Autobahn verdeutlichte. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 206 Einätze in der Gemeinde, davon 40 Brände, 146 technische Hilfeleistungen und 20 Sonstige Einsätze gefahren. An Atemschutzgeräteträgern verfügt die Gemeinde insgesamt über 72 Kräfte, wovon zurzeit 66 einsatzbereit sind. Mit Trauer betrachtet man den Wegfall von Andreas Wüstefeld, der in Sachen Feuerwehr bei der Gemeinde tätig war. Umso größer ist allerdings die Freude über die Planung einer Ersatzbeschaffung für einen neuen Einsatzleitwagen, die in Planung steht. Hierfür bedankte sich Bartels vorab bei Rat und Verwaltung und schloss seinen Bericht mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.

An Baulichen Maßnahmen wurde für die Hornburger Wehr der Weg vom Parkplatz zur Einfahrt gepflastert


Stellvertetend für Andreas Memmert, den Bürgermeister der Einheitsgemeinde Schladen-Werla, sprach Michael Petrick. Auch dieser bedankte sich für die Einladung und freute sich erstmals dabei zu sein. Er nutze dabei gleich die Gelegenheit, förderndes Mitglied in der Feuerwehr Hornburg zu werden. An Baulichen Maßnahmen wurde für die Hornburger Wehr der Weg vom Parkplatz zur Einfahrt gepflastert, da dieses auch ein Unfallrisiko darstellte. Außerdem wurden vor dem Gerätehaus viele Leitungen von der LSW erneuert, damit die Kameraden auch beim nächsten Unwetter trocken in die Einsatzfahrzeuge kommen. In der Vergangenheit hatte man hier nämlich oft das Problem, dass das eigene Gerätehaus bei Hochwassergefahr selbst unter Wasser stand. Dies wolle man künftig vermeiden. Petrick bedankte sich zum Schluss bei allen Kameraden für die geleistete Arbeit.

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Lissa Wölfer und Lasse Karlson bei der Übernahme durch Handschlag. Foto:



Von den geladenen Gästen meldete sich Nils Beckmann. Auch er bedankte sich für Einladung und geleistete Arbeit. Machte aber nochmal deutlich, dass seiner Meinung nach die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren viel zu wenig geschätzt wird. Dies würde alleine das Beispiel der Silvesternacht in Salzgitter zeigen, wo es zu einem Übergriff auf einen Feuerwehrmann kam.

Unter Punkt elf der Tagesordnung konnte anschließend das Jugendfeuerwehrmitglied Lissa Wölfer per Handschlag des stellvertretenden Ortsbrandmeisters T. Linke in die Reihen der Aktiven aufgenommen werden. Nach einer kurzen Vorstellung freute man sich über ein neues aktives Mitglied; Lasse Karlson, welcher zum Feuerwehrmann befördert wurde. Ebenfalls befördert wurden Patrick Söhlke zum Oberfeuerwehrmann und Dennis Meyer zum Löschmeister.

Direkt im Anschluss gab es für Ulrich Neumann eine Ehrung für 40 Jahre Zugehörigkeit in der Feuerwehr. Der ehemalige Ortsbrandmeister, der außerdem viele Jahre als Zugführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Einsatz war, setzte sich unter anderem für die Neuanschaffung des vorherigen T4 Busses und den Umbau des Gerätehauses ein. Nach dem Verlesen des Protokolls endete die Versammlung um 21.50Uhr. Bei geselligem Beisammensein ließ man den Abend gemütlich ausklingen.


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