Landrätin: Deutschland-Studie ist "kein Anlass zur Besorgnis"

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Landrätin Christiana Steinbrügge äußert sich zur Deutschland-Studie. Foto: Landkreis Wolfenbüttel
Landrätin Christiana Steinbrügge äußert sich zur Deutschland-Studie. Foto: Landkreis Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Wo lebt es sich in Deutschland am besten? Dieser Frage ging das ZDF in einer durch den Sender in Auftrag gegebenen Studie nach, in der deutschlandweit alle 401 Landkreise und kreisfreien Städte miteinander verglichen wurden. Der Kreis Wolfenbüttel landete dabei weit hinten auf Rang 367. Für Landrätin Christiana Steinbrügge kein Anlass zur Besorgnis.


Auf Anfrage von regionalHeute.de erklärt sie: "Die Prognos-Studie des ZDF bietet einen Blick von außen auf unseren Landkreis. Mich freut es, dass wir in vielen Kategorien gut abgeschnitten haben oder im Mittelfeld liegen, auch wenn sich das im Gesamtranking nicht so ausdrückt. Solche Rankings werfen ja auch immer methodische Fragen auf. So wurden hier im Bereich 'Freizeit und Natur' Indikatoren gewählt, auf die wir keinen Einfluss haben, zum Beispiel die Anzahl der Sonnenstunden oder der Anteil an Wasserfläche. Ich frage mich auch, was die Zahl der Eheschließungen oder die Wahlbeteiligung für den Wert von 'Freizeit und Natur' aussagt. Deshalb ist die Studie für mich kein Anlass zur Besorgnis. Die Prognos-Forscher betonen ja auch, dass die durch die Studie ermittelte Lebensqualität nicht gleichbedeutend ist mit Zufriedenheit. Zum selben Ergebnis kommt in einem Artikel der Braunschweiger Zeitung zur Studie der Psychologe Tobias Rahm, der an der TU Braunschweig zum Thema Glück und Lebenszufriedenheit forscht. Mich freut das überdurchschnittliche Abschneiden im Bereich 'Arbeiten und Wohnen'.

Studie zeigt nur wenig Neues auf


Insgesamt habe der Landkreis Wolfenbüttel der Studie nur wenig Neues entnehmen können. Unabhängig von dieser Studie arbeite man bereits in vielen Feldern, die vom Kreis auch tatsächlich gestaltet werden könnten. Handlungsfelder seien hier beispielsweise Breitbandausbau und Digitalisierung, Mobilität, soziale Innovationen sowie Umwelt- und Klimaschutz. Als Beispiele hierfür hebt die Landrätin die Projekte Marktplätze, Autonome Dorfmobilität, die Förderung der E-Mobilität und der energetischen Sanierung für Privathaushalt und Kommunen hervor. Ziel bleibe es, die gute Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhalten und zu verbessern.


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