Marco Kelb kritisiert Schnellschuss zur Bauhofverlagerung

Der Samtgemeinderat hatte in seiner Sitzung empfohlen den Bauhof an einen anderen Standort zu verlagern.

Marco Kelb
Marco Kelb | Foto: CDU/Marco Kelb

Sickte. Der Bau- und Planungsausschuss der Samtgemeinde Sickte hat in seiner Sitzung am 5. Februar dem Samtgemeinderat empfohlen, dass der Bauhof der Samtgemeinde an einen anderen Standort verlagert werden soll. Dies habe „oberste Priorität“. Ursache hierfür seien die problematischen arbeitsschutzrechtlichen Zustände auf dem Bauhof am derzeitigen Standort im Bereich der Kläranlage in Niedersickte. Als bevorzugter neuer Bauhofstandort werde die Sportanlage in Volzum empfohlen, hierfür würden Investitionen zwischen 900.000 und 1.200.000 Euro erforderlich. CDU-Samtgemeindebürgermeisterkandidat Marco Kelb kritisierte die Entscheidung, wie dieser berichtet.


„Oberste Priorität im investiven Handeln der Samtgemeinde Sickte muss die Errichtung des dritten Zuges in der Grundschule Dettum und die beschlossene und teilweise überfällige Ersatzbeschaffung von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren in Dettum, Hötzum und Erkerode haben. Eine Zurückstellung dieser Vorhaben zugunsten einer Verlagerung des Bauhofes ist nicht akzeptabel“, so Kelb. Zwar lehne auch er ein Festhalten an der bisherigen Liegenschaft des Bauhofes ab, jedoch dürfe der zweite nicht vor dem ersten Schritt gemacht werden. „Zunächst muss festgelegt werden, wie sich der Bauhof strategisch ausrichte“, so Kelb weiter. Das heißt, das überprüft werden müsse, welche Leistungen der Bauhof künftig erbringen solle, welche Leistungen an Dienstleister vergeben werden können und ob bestimmte Aufgaben im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit abgegeben werden können. Aus diesen Entscheidungen könnte alsdann der mittel- und langfristige Personalbedarf, Maschinen- und Fuhrpark sowie die Anforderungen an die künftige Unterbringung des Bauhofes abgeleitet werden.

Keine Reduzierung von Sport- und Freizeitflächen in Volzum



Die jetzige Beschlussempfehlung des Bauausschusses sei ein kostenträchtiger Schnellschuss. Daher könne er auch die jetzige Vorfestlegung auf die Sportanlage in Volzum als neuen Standort nicht nachvollziehen. Eigentümerin der Sportanlage in Volzum ist die Gemeinde Sickte, deren Bürgermeister Marco Kelb ist. Kelb betont, dass der Rat der Gemeinde Sickte am 18. Oktober 2019 beschlossen habe, dass der bisherige Sportplatz, dessen bisheriger Nutzer (TSV Volzum) den Spielbetrieb aufgegeben habe und in Auflösung begriffen sei, jeweils hälftig als Bolzplatz genutzt und als extensive Grünfläche dem Verein „Wir fördern Volzum“ zur Verfügung gestellt werde. Für das Sportheim selbst solle geprüft werden, welche Maßnahmen erforderlich seien, dieses als Erweiterung des Dorfhauses Volzum umzubauen. „An diese Beschlüsse sehe ich mich gebunden“, so Kelb. Bisher habe die Samtgemeinde Sickte mit ihm noch kein Gespräch zu einer anderweitigen Nutzung der Sportanlage geführt. Er sei bereit, solche Gespräche zu führen. Aber eine Reduzierung von Sport- und Freizeitflächen in Volzum komme für ihn nicht in Betracht: „Da muss uns die Samtgemeinde Sickte adäquaten Ersatz anbieten.“ Die Volzumer Bürgerinnen und Bürger wolle er in etwaige diesbezügliche Entscheidungen stark einbinden.


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