Kita "Am Herzogtore": Neuer Standort mehrheitlich empfohlen

von Max Förster


Der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt diskutiert über den möglichen neuen Standort der Kita "Am Herzogtore". Fotos: Max Förster
Der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt diskutiert über den möglichen neuen Standort der Kita "Am Herzogtore". Fotos: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Dienstag fand im Ratssaal die  48.  Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt statt. Heiß diskutiert wurde hierbei über den möglicherweise notwendigen Neubau der Kita "Am Herzogtore" in der Salzdahlumer Straße, für dessen Errichtung mit Gesamtkosten in Höhe von circa 5.100.000 Euro gerechnet werden müsse. Am Ende wurde der Neubau bei drei Gegenstimmen mehrheitlich empfohlen.

Anlass für den möglichen Neubau in der Salzdahlumer Straße


Die Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter eG (WF-SZ eG) ist vergangenes Jahr mit den beiden Schwesterinstituten Volksbank Vechelde-Wendeburg eG und Volksbank Helmstedt eG in Fusionsverhandlungen eingetreten, die inzwischen weit fortgeschritten sind. Dies wird zu einer Zentralisierung der Banken führen, sodass eine entsprechende Kapazitätserweiterungen passieren müsse. In diesem Zusammenhang trat der Vorstandssprecher der Volksbank WF-SZ eG, Ernst Gruber, an die Stadt Wolfenbüttel heran und schlug den Erwerb der unmittelbar nördlich an das Volksbankgrundstück angrenzenden städtischen Welga-Villa durch die Volksbank WF-SZ eG vor. Hier befindet sich jedoch die Kita "Am Herzogtore". Sollte es zum Verkauf der Welga-Villa kommen, dann müssen schnelle Entscheidungen hinsichtlich eines neuen Standortes für die Kita getroffen werden.

Diskussionsgrundlage


Aufgabe der Verwaltung war es, einen geeigneten Standort zu finden. Hinsichtlich der Kriterien der Erreichbarkeit, der Lage und der Qualität des Grundstückes stellte sich laut Verwaltung die Salzdahlumer Straße als der geeignetste Standort heraus. Daraus ging dann auch der Beschlussvorschlag hervor, der dieses Grundstück, im Falle eines positiven Veräußerungsbeschlusses, für den Neubau der Kita vorsieht.

Ist die Standortwahl gerechtfertigt?


 Markus Brix möchte eine zentrumsnahen Standort der Kita.
Markus Brix möchte eine zentrumsnahen Standort der Kita. Foto: Max Förster



Markus Brix, Fraktionsvorsitzender der Grünen, spricht sich gegen den Standort an der Salzdahlumer Straße aus. Eine Errichtung an diesem Ort würde eine "Ausdehnung der Stadt nach Osten"  bedeuten und hätte zur Folge, dass die Besucher an Wolfenbüttel vorbeigeleitet werden. Seiner Meinung nach biete sich das Gebiet am Okerbogen  an. Dieses liegt zentrumsnah und würde die Menschen in die Innenstadt Wolfenbüttels locken. Und auch der Vorsitzende der Gruppe Piraten und FDP Werner Heise steht der Sache kritisch gegenüber und geht auf den finanziellen Aspekt ein. Er sieht das Problem in der Finanzierung der rund 5.100.00 Euro und betont: "Das Geld ist so nicht vorhanden. Aus haushalterischer Sicht lehne ich es ab".


 Die Salzdahlumer Straße bietet sich für das räumliche und pädagogische Konzept der Kita an, so Birgit Oppermann
Die Salzdahlumer Straße bietet sich für das räumliche und pädagogische Konzept der Kita an, so Birgit Oppermann Foto: Max Förster



Auf der anderen Seite stehe jedoch der zeitliche Aspekt, so Bürgermeister Thomas Pink und argumentiert, dass eine Erschließung des Gebietes in der Salzdahlumer Straße schneller und unkomplizierter von Statten gehen könne. Dieser Meinung ist auch Birgit Oppermann, baupolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. "Die Situation dränge" und "funktional gesehen, ist es ein Standort, der sich jetzt erschließen lässt." Zudem sei das Grundstück an diesem Standort aufgrund der vorhandenen Freiflächen bestens geeignet, um das räumliche und pädagogische Konzept der Kindertagesstätte "Am Herzogtore" umzusetzen. Auch Markus Brix Argument der Zentrumsnähe sieht Thomas Pink nicht als ausschlaggebend, so wohne der überwiegende Teil der
Familien bereits etwas außerhalb.

Ergebnis


Nach den letzten Wortmeldungen der einzelnen Ausschussmitglieder wurde dann über den Beschlussvorschlag abgestimmt. Die Mehrheit hat sich hierbei für den Standort an der Salzdahlumer Straße entschieden. Einstimmig war die Entscheidung jedoch nicht, sie endete mit drei Gegenstimmen. Der Beschluss geht als Empfehlung an den Verwaltungsausschuss.




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