Nach Entscheidung für Gelbe Tonne: CDU kritisiert zu späte Einbindung der Politik in die Diskussion

Die CDU-Kreistagsfraktion bekräftigt in einer Pressemitteilung ihre Ablehnung gegen die bald kommende Einführung der Wertstofftonne, da diese unhygienisch sei und zu erheblichen Mehrkosten führe.

So ähnlich könnte die Wertstofftonne auch im Landkreis Wolfenbüttel aussehen. Symbolbild einer Wertstofftonne in Braunschweig.
So ähnlich könnte die Wertstofftonne auch im Landkreis Wolfenbüttel aussehen. Symbolbild einer Wertstofftonne in Braunschweig. | Foto: Kathrin Kühn

Wolfenbüttel. „Die CDU-Fraktion ist enttäuscht, dass die Landkreisverwaltung seit zwei Jahren die Verhandlungen für die Einführung der Gelben Tonnen geführt hat, die politische Diskussion aber erst sechs Monate vor der Einführung der Tonne ermöglichte“, mit diesen Worten fasste der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Wolff in der Nachbetrachtung der Kreistagssitzung von Anfang Juli den Eindruck der CDU-Kreistagsabgeordneten zusammen. Die CDU-Kreistagsfraktion sei gegen die Einführung der Gelben Tonne, da eine solche Maßnahme mit erheblichen Mehrkosten verbunden sei. Dies berichtet die Fraktion in einer Pressemitteilung.


Der CDU-Fraktionsvorsitzende Uwe Lagosky ergänzte, dass die Gelbe Tonne einen erheblichen Unterschied zum gelben Sack mache, dessen Beibehaltung keine Mehrkosten von in der Summe 500.000 Euro verursachen würde. Diese Mehrkosten bedeuteten eine Gebührenerhöhung von 6 bis 7 Prozent ohne nennenswerte Gegenleistung. Die vorgesehenen geringfügigen Veränderungen im Hinblick auf den Klimaschutz und die Rekommunalisierung rechtfertigten die Einführung der Gelben Tonne nicht.

Michael Wolff, der Sprecher der CDU im Betriebsausschuss der Wirtschaftsbetriebe des Landkreises ist, monierte zudem, dass die Gelbe Tonne hygienisch bedenklich sei, da sie durch lose hineingeworfene Verpackungen wie zum Beispiel Milchtüten und Konservendosen verunreinigt würde und ausgewaschen werden müsse, was vermutlich aber niemand mache. Letztendlich kritisierte Wolff auch, dass die Festlegung auf die 240 Liter Tonnen und Rollcontainer für viele Grundstücke eine Verschlechterung bedeute, weil ein hoher Stellplatzbedarf für die nunmehr vierte Tonne auf dem Grundstück entstünde.


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