Neun Wochen Wartezeit - Bürgeramt an der Belastungsgrenze

Wer online einen Termin bucht, der muss Geduld aufbringen. Doch es gibt einen schnelleren Weg.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Martin Laumeyer

Wolfenbüttel. Wer für einen neuen Personalausweis, beglaubigte Kopien oder die An-, Ab- und Ummeldung über die Homepage der Stadt Wolfenbüttel einen Termin im Bürgeramt buchen möchte, der muss sich auf lange Wartezeiten einstellen. Vor Mitte August ist hier, Stand heute, nur mit Glück, wenn beispielsweise ein Termin wieder abgesagt wurde, noch etwas zu bekommen. Schneller geht es jedoch, wenn man auf die Online-Terminierung verzichtet und den direkten Weg ins Rathaus wählt.



Dass das geht, war nicht allen bekannt. Zwar hatte die Stadt Wolfenbüttel Ende März in einer Presseinformation darüber informiert, ein Hinweis auf der Homepage im Umfeld der Terminvergabe fehlte jedoch. Zumindest im Rahmen unserer Recherche. Die Pressestelle verwies auf Anfrage darauf, dass ein Systemupdate einen falschen, älteren Text eingespielt habe und veranlasste innerhalb kürzester Zeit eine Korrektur.

Fast neun Wochen Wartezeit


Doch warum sind die Termine so rar vorhanden, dass man mit fast neun Wochen Wartezeit rechnen muss? "Die Nachfrage nach den Dienstleistungen sind weiterhin sehr hoch, dies lässt sich aber auch von Seiten der Stadt nicht ändern. Die Kolleginnen und Kollegen geben seit Monaten alles und arbeiten an der Belastungsgrenze", teilt die Stadt Wolfenbüttel mit. Zudem würden auf der Homepage auch nur 50 Prozent der Terminkapazitäten abgebildet, um freie Zeit für Spontanbesuche vorhalten zu können.

Die Stadt Wolfenbüttel rät daher für planbare Anliegen frühzeitig einen Termin zu vereinbaren. Außerdem werde das Onlineangebot ständig erweitert. So können zum Beispiel Anwohnerparkausweise komplett ohne Rathausbesuch online beantragt werden. "Wichtig wäre vielleicht noch der Hinweis, dass sich die Besucherinnen und Besucher vorher informieren (zum Beispiel auf der Internetseite der Stadt), was für den Besuch im Rathaus mitgebracht werden muss. Das beschleunigt den Besuch ungemein. Aber egal, wie der Antrag ins Rathaus kommt, er muss bearbeitet werden. Und hier sind die personellen Kräfte nun einmal begrenzt. Aber wie gesagt, auf die Nachfrage hat die Stadt keinen Einfluss. Wer etwas benötigt, hat aktuell aber wesentlich mehr Möglichkeiten", teilt die Pressestelle der Stadt auf Anfrage von regionalHeute.de mit.

Online-Serviceportal erspart den Gang zum Amt


Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten. So muss man auch in Wolfenbüttel bereits für mehrere Dienstleistungen nicht mehr den Weg zum Rathaus oder der Landkreisverwaltung auf sich nehmen. Es lohnt sich, einen Blick in das kommunale Online-Serviceportal zu werfen.


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