Schaufenster-Projekte zur Elektromobilität können starten: Ramsauer übergibt erste Förderbescheide




Die Bundesregierung hat die ersten Projekte des Schaufensters Elektromobilität in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg genehmigt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer nutzte seinen Besuch heute in Hannover, um persönlich zwei Bescheide aus seinem Ressort an den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister zu übergeben.

„Es freut mich, dass die ersten Projekte des Schaufensters jetzt bereits die verbindliche Förderzusage des Bundes haben“, sagte der Ministerpräsident.

„Damit ist sicher gestellt, dass ab Januar mit voller Kraft in die Umsetzung gegangen werden kann. Diese Schaufensterprojekte bilden die besondere Chance, die Schlüsselkompetenzen Niedersachsens Mobilität und Energie weiter auszubauen und unser Land als führend in neuen Technologien zu positionieren.“

Der Braunschweiger Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion GmbH, begrüßte den Erhalt der ersten Förderbescheide:

„Das sehr aufwendige Verfahren geht nun in die Umsetzungsphase. Mit dem Jahr 2013 werden unsere Partner beginnen, einen ganzen Strauß von Projekten umzusetzen, um die Elektromobilität in der Metropolregion zu fördern. Und ab Herbst wird unser Partner Volkswagen mit dem „e-up!“ die ersten Elektrofahrzeuge ausliefern. Ich danke allen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, den Kammern und Verbänden, den Gewerkschaften, Kommunen und dem Land Niedersachsen für die gute Zusammenarbeit und das große Engagement.“

Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode erklärte:

„Das Land Niedersachsen unterstützt das Projekt mit rund 10 Millionen Euro und zahlreichen weiterführenden Aktivitäten in den Ministerien, den Landesinitiativen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Wir werden den Schaufensterzeitraum von 2012 bis 2015 nutzen, um zu zeigen, welche Kompetenzen die Metropolregion und Niedersachsen in der Elektromobilität haben. Das werden wir auch auf den internationalen Messen der Weltöffentlichkeit präsentieren.“

Die ersten geförderten Projekte sind:

1. eRadwege – Umstiege erleichtern

Im Schaufenster Elektromobilität wird eine Route vom Hauptbahnhof Göttingen bis zum Uni Campus Nord mit einer Länge von ca. 4 km als Radweg realisiert.

2. Vernetzte Mobilität – Mobilitätskarte Metropolregion

Die Mobilitätskarte Metropolregion bietet Informationen und Zugang zu einer Vielzahl von Angeboten wie Busse und Bahnen, CarSharing oder Taxen. Hieraus kann sich der Kunde seine optimale Verkehrsmittelkombination zusammenstellen, in den auch Elektrofahrzeuge einbezogen werden.

3. eMobilität 100 Prozent regenerativ – systemisch überzeugen

Im Rahmen des Projekts werden insgesamt 40 Windenergieanlagen errichtet, deren Stromerzeugung bilanziell den Verbrauch der 100.000 Elektrofahrzeuge decken wird, die laut Prognosen 2016 auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. Darüber hinaus wird am Standort Hanomaghof in Hannover-Linden eine Photovoltaik-Dachanlage installiert, an die eine in beide Richtungen funktionierende Ladesäule angeschlossen wird. Das heißt, dass dort die Autobatterie geladen, aber auch teilentladen werden kann (sog. bidirektionales Laden).

Nach der erfolgreichen Beteiligung des von der Metropolregion geführten Projektkonsortiums am Schaufenster-Wettbewerb waren die einzelnen Projektpartner in den letzten Monaten von Bund und Land zur Antragstellung aufgefordert worden. Die Bearbeitung aller Förderanträge wird voraussichtlich noch bis ins Frühjahr 2013 andauern, bis schließlich alle Projekte ihre Bewilligung haben und starten können. Insgesamt stehen vom Bund bis zu 50 Millionen Euro, vom Land 10 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Diese werden unter anderem ergänzt durch Eigenmittel der rund 200 Schaufenster-Partner aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen, Wissenschaft und Kommunen in Höhe von rund 45 Millionen Euro.


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