Schulze fragt – Salle-Eltner antwortet

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Mit einem offenen Brief reagiert der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Eckbert Schulze auf die Vorwürfe der SPD-Bürgermeister-Kandidatin Astrid Salle-Eltner zu den geplanten Öffnungszeiten des neuen Stadtbades (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Die Antwort von Salle-Eltner folgte promt…

Schulze drückt in dem Brief seine Verwunderung über die plötzliche Kritik der SPD-Kandidatin aus, seien die bisher vorgesehenen Öffnungszeiten doch auch von der SPD mitgetragen worden. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende fragt sich, ob dies daran liegen könnte, dass Salle-Eltner keine Wolfenbüttelerin oder nicht umfassend von ihren Parteigenossen informiert sei.

Den Brief im Wortlaut finden Sie bei uns wie immer ungekürzt und unkommentiert.


Sehr geehrte Frau Salle-Eltner,

mit großer Verwunderung lasen wir von Ihrem Einsatz in Bezug auf die Öffnungszeiten im neuen Stadtbad.

Im Namen der CDU-Ratsfraktion und der CDU Wolfenbüttel möchte ich Ihnen auf diesem Weg ein paar Fakten nahe bringen, die Sie als Nicht-Wolfenbüttelerin nicht wissen können und über die Sie vielleicht von der Sie unterstützenden Partei nicht umfassend informiert wurden..

Zwei Dinge haben Sie leider bei Ihrer Einlassung übersehen oder man hat sie Ihnen nicht gesagt.

Zum einen geht es hier um die Bezuschussung des neuen Schwimmbades, welche unweigerlich auf die Kommune zu kommt und dem damit unerwünschten, jedoch nicht zu verhindernden, Nebeneffekt eines öffentlichen Schwimmbades.

Hier geht es um zusätzliche Summen im Bereich der 200000 Euro, wenn die Öffnungszeiten, wie von Ihnen für Kleinstgruppen gefordert, erweitert werden. Gerade von Ihnen, als erfahrene Kommunalpolitikerin, die eigentlich sparsam mit den Steuergeldern umgehen sollte, hätten wir dieses fundierte und allseits bekannte Wissen erwartet. Ihre Parteifreunde haben allerdings diesem Umstand Rechnung getragen: Die bisherigen  Entscheidungen zu Öffnungszeiten und den Eintrittspreisen sind bisher in einem fraktionsübergreifenden sehr hohen Einvernehmen begleitet worden.

Zum anderen geht es um die Förderung der Schwimmausbildung unserer Kinder. Mit den neuen Trainingszeiten für Schulen besteht jetzt verbindlich von Montag bis Freitag die Möglichkeit in den ersten zwei Schulstunden Schwimmunterricht anzubieten.

Absolut befürwortet wurde dieses auch durch den Sportausschuss, dessen Vorsitzender Bernd Clodius ein Vertreter Ihrer Partei ist. Gerade Ihnen, als vielfache Mutter von Kindern im ländlichen Raum, müsste diese Schwerpunktsetzung doch Stürme der Begeisterung entlocken. Wie gesagt, wir können Ihnen die Nichtkenntnis dieser Umstände nicht übel nehmen, da Sie diese als Nichteinheimische nur aus der örtlichen Zeitung hätten verfolgen können. Aber vielleicht hätten Sie sich doch vorher sachkundig machen können?

Abschließend möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass es nicht so gut passt, sich notwendigerweise für Berufstätige zu engagieren, aber sich dann mit einer Gruppe von Ruheständlern und Pensionären fotografieren zu lassen. Es könnte der Verdacht aufkommen, Sie setzten sich nur für Partikularinteressen ein.

Mit freundlichen Grüßen

Eckbert Schulze (Vorsitzender CDU Wolfenbüttel)

Die Antwort von Astrid Salle-Eltner lies nicht lange auf sich warten. Auch diese veröffentlichen wir wie immer ungekürzt und unkommentiert.


Sehr geehrter Herr Schulze,

ich freue mich, dass Sie so aufmerksam meine Aktivitäten in und um Wolfenbüttel verfolgen. Gern lade ich Sie ein, mich bei einer der zahlreichen kommenden Veranstaltungen zu treffen, um mich persönlich kennen zu lernen.

Es war schon immer meine Auffassung von guter Politik, insbesondere auf kommunalpolitischer Ebene, dass man besser miteinander statt übereinander spricht.

In dem von Ihnen angesprochenen Artikel heißt es: "Es braucht Lösungen, um einerseits die Kosten für das Bad moderat zu halten und andererseits allen Wolfenbüttelern die Möglichkeit zu bieten, ihrem Schwimmvergnügen nachzukommen." Von einer einfachen Erweiterung der Öffnungszeiten ist hier nicht die Rede. Daher irritiert mich Ihre Verwunderung.

Meiner Auffassung nach gibt es für alles eine Lösung. Gerade in der Kommunalpolitik gilt es, kreative Ideen zu fördern und umzusetzen, da zumeist das Geld knapp ist. Dafür setze ich mich jederzeit immer ein. Es ist schade, dass doch einige Sinn darin finden, den politischen Gegner zu diffamieren anstatt sich für die Menschen vor Ort zu engagieren. Bei mir steht die Lebenssituation der Menschen im Vordergrund.

Mit freundlichen Grüße

Astrid Salle-Eltner, Ihre Bürgermeisterin für Wolfenbüttel!


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