Vortrag der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen: Sind Frauen die Rentenverlierer?

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. In der "Schünemannschen Mühle" fanden sich am heutigen Abend rund 20 interessierte Frauen ein, um den Vortrag des Geschäftsführers der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Prof. Dr. Ralf Kreikebohm, zu verfolgen.

Thema des Abends, am dem auch die SPD-Landtagsabgeordnete Dörthe Weddige-Degenhard und die SPD-Landratskandidatin Christiana Steinbügge teilnahmen, war die Benachteiligung der Frauen in der Rente.

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20 Teilnehmer lauschten den Ausführungen von Prof. Dr. Ralf Kreikebohm Foto: Anke Donner)



Ausführliche Informationen, wie die Rentenentwicklung bis zum Jahr 2030 und die Problematik, die mit Mini-Jobs und geringfügigen Beschäftigungen einhergeht, erläuterte der Experte Prof. Dr. Ralf Kreikebohm. Kreikebohm veranschaulichte interessante Zahlen und Diagramme, die deutlich zeigten, dass Frauen in späteren Renetenbezügen benachteiligt sind. Dagegen wolle und müsse man etwas tun. Mit einigen zukünftigen Änderungen und Strategien könne man zumindest einen Teil auffangen. Mit der Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro, der gleichen Bezahlung, bei gleicher Arbeit (denn Frauen sind noch immer die Verlierer, was Bezahlung bei gleicher Arbeit angeht), um nur einige zu nennen, könnte man der Entwicklung entgegen wirken.

Desweiteren klärte Kreikebohm über die Wege zur Verbesserung der Erwerbsminderungsrente auf. Mit längeren Zurechnungsjahren und einer besseren Bewertung der letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsminderung könne man auch dieses Problem auf Dauer eindämmen.

Gerne beantworte der Experte auch die Fragen der Gäste und trat mit ihnen in eine lockere Diskussion, in der er sich auch ausführlich der Frage: "Wie stehen Sie im allgemeinen zur Kindererziehungszeit?", stellte.

Denn bei Geburten vor 1992 beträgt die Kindererziehungszeit ein Jahr, bei Geburten ab 1992 drei Jahre. Für diese Zeit bekommen Frauen Entgeltpunkte ihrem Rentenkonto gutgeschrieben. Für viele im Raum stellt diese Differenzierung eine Ungerechtigkeit dar.

Der einstündige Vortrag und die anschließende Gesprächsrunde wurde im lockeren Rahmen geführt, in dem jeder seine Ansichten vertreten und kundtun konnte.


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